„Gartendom“ in Oberhausen wird Vandalen-sicher gemacht
Seit 13 Jahren ungenutzt, ist der „Gartendom“ in Oberhausen zusehends Ziel von Zerstörungswut. Die Stadttochter OGM lässt das Bauwerk jetzt für einen sechsstelligen Euro-Betrag herrichten. Damit Vandalen sich dort nicht mehr ausleben können.
Oberhausen.
Eingeschlagene Scheiben, Graffiti an den Wänden und überall Müll: Seit mehr als zehn Jahren verfällt der Gartendom, die ehemalige Kohlenmischhalle der Zeche Osterfeld, zusehends, da Vandalen dort ihrer Zerstörungswut immer wieder freien Lauf gelassen haben.
Um das denkmalgeschützte Gebäude zu sichern, nimmt die neue Eigentümerin, die städtische Tochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), nun 120.000 Euro in die Hand. „Wir wollen verhindern, dass der Verfall weitergeht“, so OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. „Der vorherige Besitzer ist seinen Verpflichtungen in dieser Hinsicht leider nicht nachgekommen.“
Seit 2001 ungenutzt
Das kommunale Tochterunternehmen hatte den Gartendom im vergangenen Jahr für 970.000 Euro erworben. „Seit dem Ende der Ausstellung Körperwelten gab es keine weitere Nutzung“, erklärt Schmidt. Das war im Januar 2001. Nun soll dafür Sorge getragen werden, dass Unbefugte das Gelände nicht mehr betreten können. „Alles in Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde“, so Schmidt.
In einem ersten Schritt werden nun zunächst Müll und Schutt entsorgt. Anschließend baut die Firma Kramer Stahl & Metallbau, die bereits vor der Landesgartenschau 1999 die Außenfassade des Gartendoms neu gestaltete, Stahlpaneele als Ersatz für die größtenteils zerstörten Glasfronten ein. „Wir reden von einer Fläche von 1500 bis 1600 Quadratmeter“, so der Stahlbauer Ralf Kramer. Die 30 Millimeter dicken Bleche sollen Vandalen abhalten. „Außerdem werden die Außentreppen abgebaut, so dass niemand in den Gartendom gelangen kann“, schildert er. Mitte April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Privater Wachdienst beauftragt
Zusätzlich beauftragt die OGM einen privaten Wachdienst, der Tag und Nacht ein Auge auf das Gebäude wirft. „An der Außenfassade werden zudem zwei Foto-Installationen umgesetzt“, so Hartmut Schmidt. Großformatige Ansichten aus Osterfeld sollen zumindest optisch vom Zustand des Gebäudes ablenken.
Von der reinen Sicherung abgesehen gibt es keine Neuigkeiten zur Zukunft des Gebäudes. „Derzeit gibt es keinen ernsthaften Investor, der ein tragfähiges Konzept vorgelegt hat“, berichtet Schmidt. „Wir wollen den Gartendom aber auf jeden Fall erhalten.“