Landestrend bei der Anmeldung für die fünften Klassen setzt sich auch in Oberhausen durch. An allen drei Schulformen gibt es noch freie Plätze.
Oberhausener Eltern entscheiden sich vermehrt dafür, ihre Kinder nach der Grundschule am Gymnasium anzumelden. Dieser Trend wird beim Blick auf die aktuellen Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen für das Schuljahr 2016/17 deutlich. „Die Gymnasien verzeichnen über zwanzig zusätzliche Aufnahmen“, sagt Schuldezernentin Elke Münich. Das geht zu Lasten der Realschulen, aber auch „der Run auf die Gesamtschulen ist nicht so heftig“, sagt Münich.
Für alle drei Schulformen, an denen Eltern in Oberhausen die künftigen Fünftklässler anmelden konnten, gilt: Es gibt noch freie Plätze. Den Höchstwert von 29 Schülern pro Klasse zugrunde gelegt, haben einzelne Schulen allerdings keine freien Kapazitäten mehr. Für das Heinrich-Heine-Gymnasium und die Friedrich-Ebert-Realschule gilt sogar, dass sie so viele Mehranmeldungen haben, dass beide Schulen im Schulausschuss am 10. März den Antrag stellen wollen, einmalig fünf statt vier Klassen (Heine) beziehungsweise sechs statt fünf fünfte Klassen (Friedrich-Ebert) einzurichten.
Elsa-Brändström-Gymnasien deutlich weniger Anmeldungen
Schüler ablehnen mussten auch die Gesamtschule Weierheide und die Fasia-Jansen-Gesamtschule, die mehr Anmeldungen als Plätze hatten. „Den Eltern konnte nach den Angaben ihres Zweit- und Drittwunsches und in Absprache mit den Schulleitungen ein Platz an der Heinrich-Böll-Gesamtschule oder der Gesamtschule Osterfeld angeboten werden“, erklärt die Schuldezernentin. Mit Stand 3. März wurden 573 Schüler an den vier Oberhausener Gesamtschulen angemeldet, insgesamt gibt es 696 Plätze an dieser Schulform. An den fünf Gymnasien gibt es ebenfalls Platz für 696 Schüler im fünften Jahrgang (die zusätzliche Heine-Klasse nicht eingerechnet), 648 Schüler wurden insgesamt an den Gymnasien angemeldet.
Im Vergleich zu den anderen Gymnasien verzeichnet das Elsa-Brändström-Gymnasien in der Innenstadt deutlich weniger Anmeldungen, im Vergleich zu den eigenen Anmeldezahlen der Vorjahre seien die Anmeldezahlen fürs „Elsa“ nicht auffällig, sondern stabil, meint Elke Münich. „Es gibt beim Anmeldeverhalten immer wieder Schwankungen.“
Auch wenn die Realschulen bei der Anmeldung Schüler ans Gymnasium verloren haben, ist die Beliebtheit der drei Oberhausener Realschulen ungebrochen. Für die 406 möglichen Plätze (ohne die zusätzliche Klasse an der Friedrich-Ebert) haben sich 394 Schüler angemeldet. Das liegt auch daran, dass Eltern in Oberhausen keine Hauptschulen mehr für ihre Kinder wählen können. Internationale Vorbereitungsklassen für Flüchtlingskinder gibt es mittlerweile an allen Sekundarstufe-I-Schulen – nur an der Theodor-Heuss-Realschule nicht.