Und schwups, da waren die nostalgischen Laternen am Kaisergarten verschwunden. 40 neue LED-Leuchten hat die Emschergenossenschaft dort aufstellen lassen, sie sollten besser zur neugestalteten Parklandschaft und der Rehberger Brücke passen. Oberhausen musste 19 000 Euro aus eigener Tasche zahlen. Das sorgte in der Stadt für viel Diskussionsstoff – ein Leser merkte zudem an: Auch an der St.-Antony-Hütte sind gusseiserne Laternen durch moderne LED-Lampen ersetzt worden. Das kann nun wenig mit der Rehberger Brücke zu tun haben, oder?
Richtig, Hintergrund des Lampentauschs in Klosterhardt ist der 2010 eröffnete Industriearchäologische Park. Kaum war der Platz an der Antony-Hütte nach umfangreichen Arbeiten fertig gestellt, stand schnell fest, dass die Nostalgielaternen mit ihrer Leuchtkraft und in ihrer Anordnung die Wege nicht mehr ausreichend beleuchten konnten. „Man hätte also zusätzliche Laternen aufstellen müssen“, erklärt Stadtsprecher Rainer Suhr. Um das Gestaltungs-Chaos zu verhindern, wurden die neun Lampen abgebaut und durch neun moderne, energiesparende LED-Leuchten ersetzt. 40 000 Euro hat das gekostet, finanziert aus dem Konjunkturpaket II. Suhr: „Zudem haben die gusseisernen Laternen nicht viel mit der Hüttengeschichte zu tun.“ Die Antony-Hütte gehe immerhin auf eine Zeit zurück, in der Straßenleuchten noch nicht elektrisch funktionierten – wie allerdings auch das Schloss Oberhausen.
Der Stadtsprecher stellt einen weiteren Aspekt der neuen Leuchten heraus: „Die LED-Lampen sind Insekten-freundlich.“ Heißt: Sie locken Insekten, die an der heißen Birne schnell verbrennen, erst gar nicht an. Das sei wichtig in einem Landschaftsschutzgebiet wie es an der Antony-Hütte existiere. „Übrigens war das auch ein Grund für die neuen Laternen am Schloss Oberhausen. Auch hier handelt es sich um ein Landschaftsschutzgebiet“, sagt Suhr.