Wenn man nicht vergangenheitsverklärend durch die Gegend läuft, kann man es kaum übersehen: Das Ruhrgebiet ist auf dem absteigenden Ast. Das fängt bei der schlecht gewarteten Infrastruktur an. Hier müsste dringend investiert werden! Aber das größte Problem ist: Es wurde nicht für genügend Arbeitsplätze gesorgt. Es machen große Firmen zu (Nokia, Opel); von Stahl und Kohle mal abgesehen: Diese spielen heute nur noch eine Rolle als Industriedenkmäler und Veranstaltungsorte. Aber der Ruhri braucht nicht nur Kultur, er braucht Arbeit!
Ich kenne noch Zeiten, als ich im elterlichen Auto riechen konnte, wenn wir auf der A40 oder A42 mitten im Pott waren. Was für ein Unterschied zu meinem damaligen Heimatort Siegen! Heute muss man die Arbeit suchen. Und werden neue Industrieansiedlungen getätigt, dann klagen die „lieben“ Anwohner dagegen, weil es dann ja wieder zu laut und zu dreckig wird – ich frage mich:
Wo sollen denn die Arbeitsplätze entstehen? Wir leben nicht von Radwegen, auch nicht von Grünstreifen und Wäldern. Daher wird das Ruhrgebiet nur überleben, wenn es gelänge, Arbeitsplätze anzusiedeln! Die Voraussetzungen sind da! Eine hervorragende Infrastruktur, viele Arbeitskräfte – all das sollte dafür sorgen, dass das Ruhrgebiet eine Zukunft hat! Heiko Danowski