Matsch, Menschenmassen und Musik: Zwei Tage lang brachte das Festival „Olgas Rock“ das Gelände der einstigen Oberhausener Landesgartenschau zum Beben. Nach dem ersten Veranstaltungstag am Freitag, der enorm unter den einsetzenden Regenschauern gelitten hat, konnten die Veranstalter am Samstag zufrieden sein: Sehr gute 15 000 Fans zählte der Verein zur Förderung von Rockmusik „Rocko“ in Osterfeld. Da am Freitag wegen der Witterung nur 6000 Besucher gekommen waren, konnte die Bilanz zumindest etwas aufgebessert werden. Trotz des starken Samstags ist die Zukunft von Olgas Rock jedoch nicht gesichert. Es ist nicht abzusehen, ob auch 2015 gerockt werden kann.
Steigende Kosten
Wie berichtet, hat die Stadt, die über das Kulturbüro zusammen mit Rocko als Veranstalter auftritt, ihren Zuschuss noch einmal um 10 000 Euro gekürzt – bereits im Vorjahr wurde die Unterstützung für Olgas Rock um die selbe Summe zurückgefahren. „Die Ausgaben für Sicherheit, Band-Gagen und Logistik steigen“, erklärt Ingo Stöck von Rocko. „Dagegen wird es immer schwieriger, gleichwertige Einnahmen zu erhalten.“ Eine Finanzlücke ist die Folge. Um den Erhalt des Festivals dennoch zu sichern, setzen die Veranstalter auf die Spendenbereitschaft der Besucher. Das Maskottchen „Biene Olga“ wanderte am Wochenende mit der Spenden-Dose zwischen matschigen Wiesen und Beeten umher, um „Solidaritäts-Euros“ einzusammeln.
Da Olgas Rock als Veranstaltung ohne Eintrittspreis enorm auf die Getränkeeinnahmen und dem Verkauf von T-Shirts und Festivalbändern angewiesen ist, wurden Stöck und seine Mitstreiter am Freitag knüppelhart von der Witterung getroffen. Zwar trotzten 6000 Fans den sintflutartigen Regenfällen, doch sind weniger als die Hälfte der Vorjahresbesucher gekommen. Stöck: „Jedes Festival erreicht angesichts des knappen Etats mit viel Einsatz ein Plus-Minus-Null. Große Rücklagen für völlig verregnete Festivaltage gibt es da nicht.“
Überlegungen über einen Eintrittspreis oder die Suche nach einem Großsponsor werden die Diskussionen in den nächsten Tagen bestimmen. Ein Aus von Olgas Rock würde die junge Oberhausener Kulturszene wie ein Keulenschlag treffen.