Mülheim.
Erinnerst du dich noch an den Corona-Dino aus Mülheim? Christian Garcia Diaz verkleidete sich als Dinosaurier und flitze trotz Ausgangssperre nachts durch die Straßen der Stadt. Jetzt mischte er auch das Rathaus ordentlich auf.
Das war ein wirkliches kurioses Bild, welches sich im April letzten Jahres bot: Ein Mann im Dino-Kostüm trotzte der Ausgangssperre und war nachts in Mülheim unterwegs. Die Polizei nahm die Aktion mit Humor (Wir berichteten).
Mülheim: Corona-Dino mischt jetzt auch das Rathaus auf
Doch hinter dem Corona-Dino steckt ein überzeugter Corona-Leugner: Christian Garcia Diaz ist Initiator der Mülheimer Corona-Proteste. Dazu zählen auch die Mülheimer „Montagsspaziergänge“. Wie die „NRZ“ berichtet, haben Oberbürgermeister Marc Buchholz sowie Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Frank Steinfort ein Gespräch mit ihm und weiteren Vertretern geführt.
Am Dienstag war es im Rathaus zu dem umstrittenen Gespräch gekommen. Marc Buchholz wollte sich dem Dialog stellen. Die gesellschaftliche Spaltung sei auf Dauer nicht gut für ein harmonisches Zusammenleben in der Stadt, hatte Buchholz die Verwaltungsspitze im Gespräch mit der „NRZ“ „in der Pflicht“ gesehen, „sich auch mit Minderheiten auszutauschen“.
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Einige Fakten über die Stadt Mülheim an der Ruhr:
- wurde 1093 erstmals urkundlich erwähnt, 1808 wurden die Stadtrechte verliehen
- liegt zwischen Duisburg, Essen und Düsseldorf
- hat 170.632 Einwohner (Stand: Dezember 2019), besteht aus neun Stadtteilen in drei Stadtbezirken
- Oberbürgermeister ist Marc Buchholz (CDU)
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Mülheim: Oberbürgermeister begründet Gespräch mit Corona-Dino
Dabei musste der Oberbürgermeister von Mülheim einiges an Kritik wegen seiner Gesprächsbereitschaft einstecken. Die Demonstranten aus der Corona-Leugner-Szene seien eine Gesundheits- und Sicherheitsgefahr, sagte beispielsweise SPD-Parteichef Rodion Bakum. Er hatte deswegen Marc Bucholz dazu aufgefordert, die Einladung zu dem Gespräch wieder zurückzunehmen.
Doch das tat dieser nicht. Im Gespräch mit einigen Vertretern der „Montagsspaziergänge“ hatte die Stadtspitze aber klar betont, dass nur die Impfung helfen würde, die Covid-Pandemie zu bekämpfen. „Erwartungsgemäß konnten wir uns mit unseren Gesprächspartnern inhaltlich hierüber nicht verständigen“, sagte Marc Buchholz.
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Mülheim: Demonstranten wollen nicht kriminalisiert werden
Worauf man sich aber einigte: Die Teilnehmer der Montagsdemonstrationen dürfen nicht kriminalisiert werden. Zudem versprachen die Demonstranten aber auch, keine Gewalt bei ihren „Montagsspaziergängen“ anwenden zu wollen. In welchen Punkten man noch Einigung erzielen konnte, liest du bei der „“. (cf)