Zuletzt spielte Michael Maertens bei den Salzburger Festspielen großartig in Becketts Endspiel und war für die Goldene Kamera mit seiner Rolle in der TV-Komödie „Vorsicht vor Leuten“ nominiert. Am 4. Dezember erhält der 52-jährige Burgschauspieler in einer öffentlichen Matinee (Eintritt frei) am Theater an der Ruhr den mit 7500 Euro dotierten Gordana-Kosanović-Preis verliehen, mit dem der Förderverein des Theaters alle drei Jahre herausragende schauspielerische Leistungen auszeichnet, aber auch die Erinnerung an die Namenspatronin, die Gründungsmitglied des Ensembles war, wachhalten will.
Ausgewählt werden die Preisträger von einem Theaterkritiker einer überregionalen Zeitung, die in der Republik reisen und viele Schauspieler sehen. In diesem Jahr übertrug das Theater die Entscheidung Peter Kümmel von „Die Zeit“. Ihm fühlt sich das Haus auch verbunden, da Kümmel das Ensemble 2002 auf der Reise nach Bagdad begleitet hatte. „Man muss nicht mit allen Kritiken übereinstimmen, aber Vertrauen haben“, sagt Dramaturg Helmut Schäfer zu der Wahl, dem auch die Entscheidung des Kritikers zusagt. Maertens ist in der Region kein Ungekannter. Unter der Regie des damaligen Intendanten Matthias Hartmann feierte er ab 2001 in Bochum große Erfolge. Bislang hat er zahlreiche Preise erhalten: den Gertrud-Eysoldt-Ring, den Nestroy-Preis und den Schauspielerpreis für beste Nebenrolle in „Finsterworld“.