Unter der Überschrift „Das Schweigen der Ämter“ stellt die Alternative für Deutschland (AfD) kritische Fragen zum Umgang der Stadt mit der grassierenden Krätze. Von einem sachgerechten Vorgehen könne bei nunmehr 31 bestätigten Fällen keine Rede sein, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der neuen Gruppierung, Lutz Zimmermann.
Die AfD moniert, dass die Stadt von sich aus keine Informationen herausgibt und auch die anderen Parteien sich in das fügen, was Zimmermann Omerta nennt. In Duisburg dagegen sei bei einer kleineren Krätze-Epidemie ein Krisenstab mit einer offensiven Öffentlichtkeitsarbeit eingerichtet worden, was das Fachmagazin „Medical Tribune“ als professionelles Vorgehen gelobt hatte. Zimmermann nennt es „unzumutbar“, dass die Schule, von der aus drei Krätze-Fälle bekannt geworden sind, immer noch nicht genannt wird: „Damit stehen alle Schulen unter Generalverdacht“.
Zweierlei Maß?
Die AfD, die nicht im Rat vertreten ist und damit kein Anfragerecht hat, würde dennoch gerne wissen, welche öffentlichen Einrichtungen noch betroffen sind, ob es zwischen Erkrankten im Altenheim Kuhlendahl und Infizierten in den Schulen Berührungspunkte gab, welche Medikamente eingesetzt wurden und wer sie bezahlt und ob es eine Schwachstellen-Analyse gegeben habe, damit Verzögerungen bei der Meldung, wie im Haus Kuhlendahl, ausgeschlossen werden können.
Und über allem rangiert für die AfD eine rhetorische Frage: „Wie hätte die Stadt wohl reagiert, wenn es das Heim eines freien Trägers getroffen hätte?“