Da ist er wieder! Vier Jahre nach seinem letzten Gastspiel auf Schalke hat Herbert Grönemeyer am Freitag (9. Juni) wieder die Veltins-Arena zum Beben gebracht. Eigentlich hätte die Musik-Legende bereits im vergangenen Jahr auf der Bühne in Gelsenkirchen stehen sollen.
Doch wegen einer Corona-Erkrankung musste Herbert Grönemeyer seine „Mensch-Jubiläums-Tour“ 2022 absagen. Ein Jahr später beweist der Sänger mit Ruhrpott-Herz bei der „Das ist los“-Tour: Das Warten hat sich gelohnt. Doch für Schalke-Fans hatte das Finale der Tour einen leichten Beigeschmack.
+++ Herbert Grönemeyer auf Schalke: Fans rasten aus – DAMIT hat niemand gerechnet +++
Herbert Grönemeyer kann sich Seitenhieb auf Schalke nicht verkneifen
„Guten Abend Gelsenkirchen. Guten Abend Schalke. Guten Abend Heimat.“ Ein Herbert Grönemeyer braucht nicht viele Worte, um die Menschen im Pott willkommen zu heißen. Wenn er dann auch noch das Steigerlied anstimmt, liegt ihm in Gelsenkirchen das Publikum zu Füßen.
Doch ohne kleinen Seitenhieb gegen den FC Schalke 04 geht es dann in der Veltins-Arena doch nicht. So dichtete der 67-Jährige beim Lied „Bochum“ eine Zeile kurzerhand um. Statt „machst mit Doppelpass jeden Gegner nass, du und dein VfL“ sang Grönemeyer in Gelsenkirchen ausgerechnet: „Machst mit dem Doppelpass, auf’m Bierdeckel den FC Schalke nass“. Nach dem Abstieg des S04 und dem gleichzeitigen Klassenerhalt des VfL Bochum ist das natürlich für die Schalke-Fans im weiten Rund ein bitter Nackenschlag. Übrigens: Ähnlich sollte es BVB-Fans beim Grönemeyer-Auftritt in Dortmund gehen (mehr hier).
Grönemeyer mit ernsten Worten auf Schalke
Neben kleinen Fußball-Scharmützeln transportiert Herbert Grönemeyer an diesem Abend vor einer mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Arena aber auch politische Botschaften. Vor „Der Schlüssel“ appelliert der 67-Jährige daran, Flüchtlinge weiter willkommen zu heißen – trotz aller Krisen der vergangenen Jahre. Denn: „Die Menschen haben es verdammt schwer“, so Grönemeyer, der auf die Menschen im Pott zählt: „Wir im Ruhrgebiet wissen ganz genau, was es heißt Menschen aus aller Welt willkommen zu heißen.“
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Zudem stellte sich Grönemeyer demonstrativ an die Seite der „Letzten Generation“, die seit Wochen und Monaten mit ihren Protesten auf den Straßen der deutschen Großstädte für den Kampf gegen die Klima-Katastrophe kämpfen. „Die Welt steht vom Burnout und wir können uns wirklich bei dieser Generation bedanken, dass diese Welt wieder in Bewegung gerät.“ Es sind Worte mit denen, die Zeilen seines neuen Songs „Oh, Oh, Oh“ untermauern, in denen es unter anderem heißt: „Muss die Welt erst in Flammen stehen. Dass wir uns aus unsrem Koma drehen?“ Am Ende kamen die Fans bei einem Mix aus alten Klassikern („Der Weg“, „Kinder an die Macht“, „Männer“) und neu Werken voll auf ihre Kosten. Grönemeyer auf Schalke: Dat passt einfach.