Gelsenkirchen.
Entwurzelte Bäume, abgerissene Äste, zerstörte Stromleitungen. Ein heftiges Unwetter zog am späten Donnerstagnachmittag über das Ruhrgebiet. Vielerorts herrschte zeitweise Weltuntergangsstimmung.
Insbesondere den Gelsenkirchener Norden hatte es voll erwischt. Die Rettungskräfte der Gelsenkirchener Feuerwehr sind am Abend im Dauereinsatz. Allein in den Ortsteilen Scholven und Hassel wurde die Feuerwehr knapp 100 mal gerufen. Das Technische Hilfswerk unterstützte die Kollegen mit zahlreichen Kräften.
Unfall im Scheideweg
Bisher hat es laut Feuerwehr einen Verletzten gegeben. Im Scheideweg knallte ein Baum auf das Auto eines jungen Mannes. Passanten befreiten ihn vor Eintreffen der Rettungskräfte. Der Mann wurde mit dem Krankenwagen ins nächste Krankenhaus gebracht.
Nach fünf Stunden intensiver Arbeit meldete die Feuerwehr um 22:12 Uhr: „Nach 90 Einsätzen kehrt langsam wieder Ruhe ein.“ Vor Einbruch der Nacht wollen die Rettungskräfte die Straßen noch von den letzten Bäume und Äste befreien.
In den sozialen Medien verbreiten sich derzeit die Fotos, welche die Auswirkungen des Unwetters dokumentieren.
Laut dem Wetterdienst Kachelmannwetter sorgte möglicherweise ein so genannter „Downburst“ für die schweren Schäden. Das sind schwere Böen, die vor allem bei Gewittern auftreten können.
Nicht nur im Ruhrgebiet war das Wetter am Nachmittag extrem. Auch in Mönchengladbach sollen in kurzer Zeit fast 40 Liter Regen pro Quadratmeter herunter gekommen sein. Komplette Straßenzüge standen hier unter Wasser, wie dieses Video zeigt.
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