Gelsenkirchen.
Der Moment ist endlich gekommen. Guns N‘ Roses spielen in der Veltins-Arena Gelsenkirchen ihre „Not In This Lifetime…Tour“. Und zwar in der legendären Kombo Axl Rose, Duff McKagan und Slash.
Die Show beginnt mit einem animierten Film, der auf drei großen LED-Bildschirmen abgespielt wird.
Zu sehen ist da ein schießender Panzer inmitten von menschlichen Knochen und Totenschädeln. Immer wieder nimmt er Zombies in seiner Nähe in die Mangel und steht vermutlich symbolisch für die Band.
Besucher mit rotem Axl-Tuch
Genau 41.520 Besucher sind hier. Sie sind in nahezu jedem Alter (und oft mit rotem Axl-Tuch um die Stirn erschienen) und trotz Entertainment-Panzer werden die Damen und Herren zu Beginn langsam ungeduldig.
Pünktlich mit den ersten Pfiffen gehen dann die Lichter aus und ein weiterer Film wird abgespielt, in dem eine Kugel abgeschossen wird (auch ein bekanntes Symbol der Band) und sich fliegend den Weg durch einen Tunnel bahnt, dann zu einer Ratte verwandelt, zu einer Libelle und wieder zurück zu einer Kugel.
Akustik hätte besser sein können – Fans rasten trotzdem aus
Als die Band die Bühne betritt, ist das Publikum sofort vollkommen gebannt. Die Akustik in der Arena könnte mit einigen zurückgespielten Echos zwar besser sein, aber die Fans rasten trotzdem geradezu aus. Im wahrsten Wortsinn befeuert wird diese Stimmung immer wieder durch ordentlich Pyrotechnik auf der Bühne.
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Kraftvolle Stimmung bei „Live and let die“ oder „Welcome to the jungle“
Wirklich kraftvoll wird die Stimmung natürlich immer wieder bei extrem populären Hits wie „Live and let die“ oder „Welcome to the jungle“. Bei „Civil War“ sind im Publikum die Taschenlampen der Handys eingeschaltet – sie haben den Feuerzeugen bei Konzerten mittlerweile fraglos den Rang abgelaufen.
Slash, mystisch wirkende Musikerlegende wie eh und je, arbeitet sich bei diesem Song wie ein Tier an einer Mehrhalsgitarre ab, vielleicht arbeitet sie sich auch an ihm ab, das ist bei ihm nie so ganz klar.
Slash spielt gigantisches Solo
Als die Band vorgestellt wird, jubelt das Publikum wieder über alle Maßen. Bei Slash, der als letzter dran ist, brennt dann die Luft und er spielt ein gigantisches Solo, das erst in das Thema von „Der Pate“ übergeht und dann in „Sweet Child O‘ Mine“ mündet.
Die Band ist in Topform
Man muss tatsächlich sagen, dass wir es hier mit einem absolut grandiosen Auftritt zu tun haben, denn die Band ist in Topform. Axl Rose kommt völlig problemlos ins Falsett, schafft auch die tieferen Töne im Vorbeigehen und sein Hüftschwung, den man wohl als Signature-Move bezeichnen könnte, wirkt wie gerade erst erfunden.
Die eine oder andere Spritze scheint sein Gesicht in den vergangenen 20 Jahren gesehen zu haben und auch die Zähne sind vermutlich neu, aber an Hard-Rock-Attitüde und dem nackten Können der Band hat sich absolut nichts geändert. Meisterhaft.
Setlist:
- Intro
- It’s So Easy
- Mr. Brownstone
- Chinese Democracy
- Welcome to the Jungle
- Double Talkin‘ Jive
- Better
- Estranged
- Live and Let Die
- Slither
- Rocket Queen
- Shadow of Your Love
- You Could Be Mine
- New Rose
- This I Love
- Civil War
- Slash Solo
- Speak Softly Love
- Sweet Child O‘ Mine
- Used to Love Her
- Coma
- Wichita Lineman
- Wish You Were Here
- November Rain
- Black Hole Sun
- Knockin‘ on Heaven’s Door
- Nightrain
- Don’t Cry
- Yesterdays
- The Seeker
- Paradise City
- You Know My Name