Immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen sind auf die Hilfe der Tafel angewiesen. Besonders in Gelsenkirchen sind die Bürger dankbar für die Hilfe der gemeinnützigen Hilfsorganisation. Laut „WAZ“ ist die Zahl der Bedürftigen seit Beginn des Ukraine-Krieges um 30 Prozent gestiegen. Kein Wunder: Inflation und starke Preissteigerungen bringen so manche Familie an den Rand des Existenzminimums.
+++ Zoom Gelsenkirchen muss sich von Zoo-Liebling verabschieden – „Werde dich vermissen“ +++
Gerade zu Weihnachten, wenn sich die Familien zum Fest etwas gönnen wollen, kann das Geld knapp werden. Umso härter kann es sein, wenn die Gelsenkirchener Tafel in der Weihnachtszeit für eine Woche schließt. Die „WAZ“ berichtete.
Tafel in Gelsenkirchen: Bedürftige müssen gut planen
Rund 2500 Haushalte in Gelsenkirchen werden regelmäßig von den sechs Ausgabestellen der Tafel unterstützt. Doch nun müssen sie eine Woche lang auf diese wertvolle Hilfe verzichten. Diese Nachricht ist allerdings nicht neu, sondern wurde bereits in den vergangenen Jahren so gehandhabt: Von Montag, 25. Dezember, bis einschließlich Dienstag, 2. Januar, bleibt die Tafel in diesem Jahr geschlossen.
Auch interessant: Essener Tafel-Chef empört: „Einige Geringverdiener haben weniger als Bürgergeld-Empfänger“
Tafel-Geschäftsführer Hartwig Szymiczek äußerte sich auf Anfrage der „WAZ“ wie folgt: „Wir haben schon in den vergangenen Jahren eine solche Pause eingelegt, damit sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erholen und mehr Zeit mit ihren Familien verbringen können“. Denn die Arbeit in der Tafel sei unfassbar hart. „Die Wochen vor dem Fest sind furchtbar anstrengend, da gehen die 160 Ehrenamtlichen, die 19 Ein-Euro-Jobber und die fünf öffentlich geförderten Beschäftigten auf dem Zahnfleisch“ berichtete er.
Einwöchige Schließung hat einen weiteren Grund
Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, wieso die Bedürftigen in Gelsenkirchen auf die Spenden verzichten müssen. „Wir bekommen in der Zeit zwischen den Jahren keine brauchbaren Waren, weil die Supermärkte keine Zeit haben zum Aussortieren. Deshalb lohnt sich für uns schlicht der personelle und finanzielle Aufwand mit dem Fahrbetrieb nicht“, so Szymiczek gegenüber der „WAZ“.
Doch um die einwöchige Pause zu überstehen, gibt es eine Methode. So würden vor der Pause extrem viele Waren ausgegeben werden, sodass sich die Bedürftigen mit Vorräten eindecken können.
Das könnte dich auch interessieren:
Als die Tafel Gelsenkirchen die Nachricht auf Facebook postet, reagieren die User in den Kommentaren verständnisvoll. Klar, schließlich ist diese Botschaft nichts Neues. Damit die Tafel die Bedürftigen jedoch weiterhin gut versorgen kann, benötigt sie gute Unterstützung. Was genau die Tafel braucht und wie den Menschen geholfen werden kann, kannst du in diesem Artikel der „WAZ“ nachlesen.