Es ist für viele Menschen in Gelsenkirchen mittlerweile ein fast alltägliches Ärgernis: Sperrmüll und Abfallkippen auf offener Straße!
Einem Mann in Gelsenkirchen-Erle platzte jetzt endgültig der Kragen, als er das Drama vor seiner Haustür sah. Doch statt sich nur im Stillen zu ärgern, wollte der Gelsenkirchener den Missstand selbst aus der Welt schaffen und kontaktierte die für Müll zuständigen Gelsendienste. Dadurch wurde die Situation aber nur schlimmer, wie er gegenüber DER WESTEN berichtete.
Gelsenkirchen: Mann verzweifelt an Sperrmüll
Passend zum Beginn der Woche entdeckte der Mann in Gelsenkirchen-Erle direkt Montagmorgens einen großen Haufen Sperrmüll am Straßenrand – genauer mitten auf dem Fußgängerweg. Bis Mittwoch wartete der Anwohner, dass der Müll abgeholt wird, fand auf eigene Recherche heraus, dass die Abholung bereits für Dienstag bei den Gelsendiensten angemeldet gewesen war.
Ein Anruf bei der Behörde machte das Chaos perfekt und brachte hervor, dass die ausrangierten Gegenstände noch am gleichen Tag abgeholt werden sollen – doch auch am Donnerstagmorgen hatte sich nichts getan. „Ich habe nochmal dort angerufen und das Ergebnis war einfach nur völlig erniedrigend“, schildert der Gelsenkirchener gegenüber DER WESTEN.
+++ Telekom-Ärger in Gelsenkirchen – Anwohner schäumen vor Wut: „Gefahr für Kinder“ +++
Demnach versicherten die Gelsendienste, den Sperrmüll noch am Donnerstag abzuholen – doch auch am Abend versperrte der Abfall weiter den Gehweg. Für den wütenden Mann ein Unding. Das Verhalten des Unternehmens sei „völlig verantwortungslos gegenüber allen Bürgern“, findet er.
„Es gab auch Zeiten, wo Gelsenkirchen sauber war“
Gegenüber DER WESTEN erklärt ein Sprecher der Gelsendienste, warum der Sperrmüll nicht zu den angekündigten Terminen abgeholt wurde. So hatte man es vor Ort „mit der häufiger auftretenden Problematik zu tun, dass die angemeldeten Gegenstände nicht ladebereit am Straßenrand standen und aufgrund parkender Autos für unser Team nicht zu erreichen waren. Daher konnte der Sperrmüll nicht am geplanten Termin geladen werden.“
Mehr Themen:
Erst nach Kontakt mit der Person, die den Sperrmüll angemeldet hatte, konnte „zusammen eine pragmatische Lösung“ gefunden werden. Tatsächlich weisen die Gelsendienste auch auf ihrer Webseite darauf hin, dass die Ware „auf dem Gehweg möglichst nah und ladebereit am Fahrbahnrand“ platziert werden soll, „so dass weder der Straßen- und Radverkehr noch Fußgänger behindert oder gefährdet werden.“
Für den Gelsenkirchener, der den Müll direkt vor der Tür hatte, ist die Erklärung der Gelsendienste ein schwacher Trost. Seiner Meinung nach hakt es schon länger bei der Abholung von Abfall und anderen Gegenständen. „Es gab auch mal Zeiten, in denen Gelsenkirchen sauber war“, stellt er wehmütig fest. Heutzutage komme es aber immer öfter vor, dass Menschen ihren Unrat rücksichtslos auf die Straße stellen und die Gelsendienste nicht hinterher kommen.