Gelsenkirchen.
Es hat alles wie ein großer Akt der Solidarität geklungen. Im Hotel Plaza (früher: Maritim) konnten in Gelsenkirchen zuletzt kostengünstig Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht werden.
Das dachte zumindest die Stadt Gelsenkirchen. Doch das Hotel Plaza forderte plötzlich deutlich mehr Geld für die Unterbringung der Menschen aus der Ukraine. Darüber berichtete zuerst die „WAZ“. Die ersten Flüchtlinge haben das Hotel bereits wieder verlassen müssen.
Gelsenkirchen: Hotel Plaza will besseres Geschäft mit Flüchtlingen machen
„In der Notsituation konnte das Plaza helfen“, gab sich Martin Schulmann im Gespräch mit DER WESTEN diplomatisch.
Der Sprecher der Stadt Gelsenkirchen teilte mit, dass mit dem Hotelier eigentlich ein günstiger Preis ausgemacht worden sei – im vergleichsweise vertretbaren Bereich.
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Das ist die Stadt Gelsenkirchen:
- Stadtteil Buer 1003 erstmals urkundlich erwähnt
- Rund 260.000 Einwohner, fünf Stadtbezirke und 18 Stadtteile, elftgrößte Stadt in NRW
- Heimatstadt des Bundesligisten FC Schalke 04
- Wahrzeichen unter anderen: Zoom Erlebniswelt, Wissenschaftspark Rheinelbe, Sport-Paradies
- Oberbürgermeisterin ist Karin Welge (SPD)
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„Auch eine Unterkunft, die wir irgendwo errichten, kostet uns viel Geld. Das ist auch nicht für 20 Euro pro Nacht zu haben“, gibt Schulmann zu Bedenken. Er zählt die Logistik, Anmietung von Zelten oder Containern, Verpflegung und Sicherheitskräfte auf.
Hotel Plaza in Gelsenkirchen erhöht die Preise für Ukraine-Flüchtlinge: „Zu teuer“
Doch was das Hotel Plaza jetzt fordere, stehe nicht mehr im Verhältnis. Eine Unterbringung der Ukraine-Flüchtlinge sei keine Alternative für die Stadt mehr. „Das wird auf Dauer zu teuer“, sagt Martin Schulmann.
Genaue Zahlen wollte der Stadt-Sprecher aus Gelsenkirchen nicht nennen und verwies auf die Hotel-Kette. Eine Anfrage von DER WESTEN zu den Gründen für die Preis-Erhöhung blieb hier bislang unbeantwortet.
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Ukraine-Flüchtlinge müssen Hotel-Plaza in Gelsenkirchen verlassen
Jetzt müssen alle Flüchtlinge aus der Ukraine das Hotel Plaza wieder verlassen. Die Hälfte der Betroffenen sei bereits anderweitig untergebracht.
Die Stadt will die Kapazitäten zur Aufnahme bis Anfang April deutlich steigern. Neben der bereits zur Verfügung stehenden Unterkunft der St. Maria Himmelfahrt in Buer kann die Halle der ehemaligen Hauptschule an der Mehringstraße bereits bezogen werden.
Bis Anfang April stehe auch die Emscher-Lippe-Halle zur Aufnahme von 250 Menschen bereit. Langfristiges Ziel sei es nach Angaben von Martin Schulmann, alle Ukraine-Flüchtlinge in eigenem Wohnraum unterzubringen.