Hollywood kommt nach Gelsenkirchen – kein Scherz! Die Stadt soll ihren eigenen Walk of Fame bekommen. Die Abstimmung zur Auswahl der Prominenten läuft bereits.
Allerdings finden nicht wenige Gelsenkirchener, dass die Stadt das Geld für die Attraktion lieber andernorts investieren sollte.
Gelsenkirchen bekommt eigenen Walk of Fame
Die Kulturmeile im Stadtteil Buer soll noch in diesem Jahr mit den Namen bekannter Stars und Sternchen geschmückt werden. Gleich vor dem Kino Schauburg sollen die Platten in den Boden eingelassen werden. Wie die wohl aussehen werden und wer hier geehrt werden soll?
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Zur Debatte stehen bisher Rudi Assauer oder auch Manuel Neuer, die Teile ihrer Fußballkarriere bei Schalke 04 verbracht haben. Sängerin Claire Waldoff oder Künstler Anton Stankowski könnten hier ebenfalls demnächst ihren Namen lesen.
Der US-amerikanische Walk of Fame:
- Auf dem Hollywood Boulevard in Los Angeles
- Über 2.700 Stars und Sternchen werden hier geehrt
- Als erstes hat sich 1957 Regisseur Stanley Kramer hier verewigt
Auf Social-Media nimmt die Stadt jetzt Vorschläge entgegen. Auch Künstler können sich austoben und an einem Wettbewerb für das Design der Platten teilnehmen. Allerdings finden einige Bürger schon die Idee eines Walk of Fame in der Stadt lächerlich.
Gelsenkirchener: „So einen Schwachsinn braucht niemand!“
Auf Facebook beschweren sich zahlreiche Stadtbewohner über die Idee. „Die Stadt sollte das zur Verfügung stehende Geld lieber in die Innenstadt investieren“, fordert etwa eine Nutzerin. „So einen Schwachsinn braucht niemand!“ Sie habe auch wenig Hoffnung, dass der Walk of Fame lange erhalten bleibe. „Der Walk wird eh spätestens in zwei Tagen abgeranzt und dreckig aussehen.“
Ein anderer Nutzer stimmt ihr zu, dass die Stadt das Geld lieber anders ausgeben sollte. „Ich denke mal, wir brauchen keinen Walk of Shame, sondern eher mal vernünftige Straßen und Bürgersteige, wo man nicht in Baumwurzeln oder Schlaglöchern hängen bleibt.“
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Manch einer der Kommentatoren erhofft sich noch, dass es sich dabei um einen Scherz handeln könnte. Andere haben sich schon damit abgefunden. „Unfassbar“, echauffiert sich eine Nutzerin, „dass eine Stadt, die wirtschaftlich derart schlecht aufgestellt ist, Steuergelder mit so einem sinnlosen Müll verschwendet!“
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