Viele Menschen freuen sich auf Weihnachten – besonders die Kinder. Es wird ein Tannenbaum aufgestellt, die Familie kommt zusammen und natürlich gibt es zahlreiche Geschenke. Doch die Begeisterung von Adriano Gobbe aus Gelsenkirchen geht weit darüber hinaus.
Der Italiener liebt das Weihnachtsfest und möchte seine Vorstellung und seine Liebe für das Fest mit anderen teilen. Deshalb hat er vor zehn Jahren damit angefangen in seinem Hinterhof in Gelsenkirchen in der Essener Straße 94 seinen Traum von einer Weihnachtswelt wahrwerden zu lassen.
Angefangen hat alles mit einer Weihnachtsmannfigur, doch inzwischen sprengt „Adrianos Weihnachtswelt“ in Gelsenkirchen alle Dimensionen. Wir durften bei dem 72-Jährigen mal vorbeischauen.
Gelsenkirchen: „Adrianos Weihnachtswelt“ feiert 10-jähriges Jubiläum
Schon von weitem fällt das Wohnhaus in der Essener Straße 94 in Gelsenkirchen durch seine helle und aufwendige Beleuchtung auf. Durch die Tür eines großen Tores geht es direkt in „Adrianos Weihnachtswelt“. Wer hier zum ersten Mal eintritt, weiß gar nicht so genau, wo er zuerst hinschauen soll. Zahlreiche Lichterketten, riesige Weihnachtsmänner, Schneekanonen und in einer kleinen Hütte fahren Eisenbahnen um die Krippe von Jesus.
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Treuen Besuchern fällt direkt eines auf: „Das sind aber deutlich mehr Lichter als sonst“, heißt es vielfach. Und tatsächlich: Für sein 10-jähriges Jubiläum hat sich Adriano Gobbe mal wieder etwas ganz besonderes einfallen lassen. „Drei Mal so viele Lichter, weitere Eisenbahnen und eine kleine Holzhütte zum Verweilen sind dazugekommen“, erklärt der gebürtige Italiener. Und all das, sowie alles andere, was die Besucher in seinem Hinterhof sehen, habe der 72-Jährige mit seinen eigenen Händen selbst gebaut.
Eintritt und Glühwein gegen eine Spende
„Eigentlich wollte ich das nur für mich machen. Aber als ich angefangen habe, kamen die ersten Besucher. Ich dachte, dass jeder meckern würde, aber es war umgekehrt. Und so ist es Jahr für Jahr mehr geworden“, erinnert sich Adriano zurück.
Viele Stunden und tausende von Euro hat Adriano seine kleine Weihnachtswelt in Gelsenkirchen gekostet. Und dennoch ist der Eintritt sowie der Verzehr von Glühwein und Bratwurst kostenlos. Als Dank können Besucher eine kleine angemessene Spende abgeben, um den Weihnachtsfan zu unterstützen.
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Wie ein kleiner Weihnachtsmarkt ist sein Hinterhof eingerichtet und beim Anblick der unzähligen Lichter strahlen besonders die Kinderaugen. Wenn Adriano dann noch auf seine kleine Fernbedienung drückt und es Schaum schneien lässt, dann gibt es für die kleinsten Besucher kein Halten mehr.
Doch nicht alle sind von Adrianos Weihnachtswahn begeistert. „Meine Frau war von Anfang an dagegen und schimpft jedes Jahr mit mir“, gesteht der ehemalige Eis-Verkäufer. Aber ans Aufhören denkt der Rentner dennoch nicht. „Manchmal verfluche ich die Arbeit, weil es sehr viel ist. Aber am Ende ist die Freude immer groß und ich bin stolz, was ich hier geschaffen habe.“ Für 2024 ist jedoch am Sonntag, 22. Dezember ab 22 Uhr Schluss – dann schließt Adrianos Weihnachtswelt in Gelsenkirchen wieder.