Gelsenkirchen.
Dem britischen Mineralölkonzern BP droht gewaltiger Ärger. Jahrelang sollen Ölpellets der BP-Raffinerie in Gelsenkirchen nicht fachgerecht entsorgt worden sein – und zwar im großen Stil.
Statt die in Studien als „gefährlicher Abfall“ klassifizierten Pellets in Sondermüll-Verbrennungsanlagen zu entsorgen, sollen sie in einem benachbarten Kohlekraftwerk verbrannt worden sein. Es geht um zehntausende Tonnen entsorgten Sondermülls, wodurch BP laut eines Berichts im ARD-Politikmagazin „Monitor“ bis zu 20 Millionen Euro eingespart haben könnte.
+++ Bericht: Ölkonzern BP entsorgt in Gelsenkirchen offenbar seit Jahren krebserzeugende Abfälle +++
Weil solche Pellets mit Ölrückständen und Schwermetallen belastet sind, sollen sie krebserregend sein. Deshalb sind viele Anwohner in Sorge um ihre Gesundheit.
Umweltskandal um BP-Raffinerie in Gelsenkirchen: Staatsanwaltschaft ermittelt
BP hatte die Vorwürfe bereits zurückgeweisen. Die Pellets seien zielgerichtet hergestellt worden, also kein belastetes Abfallprodkut.
Trotzdem hat nun die Staatsanwaltschaft Bochum die Ermittlungen gegen BP-Mitarbeiter wegen des unerlaubten Umgangs mit Abfällen aufgenommen. Das berichtet die WAZ (Bezahlinhalt).
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Staatsanwaltschaft Bochum: „Es besteht ein Anfangsverdacht“
„Es besteht der Anfangsverdacht, dass eventuell nicht hinreichend darauf hingewiesen wurde, dass man die Ölpellets speziellen Analysen unterziehen muss“, sagt Oberstaatsanwältin Cornelia Kötter gegenüber der Zeitung.
Es sei zu klären, ob die Pellets tatsächlich schadlos gewesen sind.
Der Gelsenkirchener Stadtrat hat unterdessen an BP und den Kraftwerksbetreiber Juniper appelliert, die Verbrennung der Pellets einzustellen, bis der Fall geklärt sei. Beide Unternehmen haben einer Prüfung mittlerweile zugestimmt.
Den kompletten Artikel kannst du hier bei der WAZ (Bezahlinhalt) nachlesen.