Gelsenkirchen.
Kostete Deo einen Gelsenkirchener (14) am Tag vor Weihnachten das Leben?
Seine Schule, die „Schule an der Bergmannsglückstraße“ in Gelsenkirchen, spricht von einem „Unglücksfall“ am 23. Dezember. Fest steht: Marvin (Name geändert) ist tot.
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Ging es dabei um Deo-Missbrauch?
Die ermittelnde Essener Staatsanwaltschaft bestätigt auf Nachfrage von DER WESTEN, dass Deo-Dosen eine Rolle beim Tod des Jungen gespielt haben. Welche genau, soll eine toxikologische Untersuchung klären. Die Ergebnisse der Untersuchung werden wohl erst in zwei bis drei Monaten vorliegen.
Einen Suizid schließt die Staatsanwaltschaft derzeit aus. Dafür gebe es keine Anhaltspunkte.
Deo trinken, um zu sehen, wer der Coolste ist
Offenbar gab es es schon zuvor Vorfälle in Zusammenhang mit Deodorant. Das erzählt Kathrin Dominik, die Mutter eines ehemaligen Mitschülers von Marvin. Sie sagt, dass sich der 14-Jährige Deo direkt aus der Flasche in den Mund gesprüht habe.
„Ein Freund meines Sohnes, der noch auf der Schule ist, hat das gesehen. Marvin hat das Deo vor den Augen anderer Schüler regelrecht getrunken“, sagt Dominik. Dabei sei es darum gegangen, „wer der Coolste ist“. Eine Art Mutprobe also. Passiert sei das auf dem Hof der Förderschule.
Ob der Schüler auch in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember Deo inhalierte und daran schließlich starb, ist noch offen.