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Fangfrischer Lachs aus Nordeuropa reist zum Räuchern an den Sorpesee

Fangfrischer Lachs aus Nordeuropa reist zum Räuchern an den Sorpesee

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Foto: WP Ted Jones

Langscheid. 

Die Brüder Thorsten und Carsten Wünnenberg haben schon seit vielen Jahren ein gemeinsames Hobby. Das Angeln. Das führte sie schon durch ganz Europa, vor allem nach Norwegen, Irland und Schottland. Aus den Revieren brachten sie natürlich reichlich fangfrischen Fisch mit an den Sorpesee. „Wir haben dann den Lachs daheim geräuchert“, erzählt Thorsten Wünnenberg (40) beim Besuch im heimischen Betrieb. Der fangfrische Fisch fand immer reichlich Abnehmer.

Professionelle Lachsräucherei

Und so kamen die Brüder auf eine Idee: „Lass uns doch eine Lachsräucherei professionell betreiben.“ Man machte sich schlau, was dafür alles notwendig war: „Denn wir waren ja Angler mit Wissen, wie man räuchert, aber eben keine Spezialisten.“ Dann suchten sie die Ausrüstung für die Fischküche, die Räucherkammer und das ganze Zubehör und bauten schließlich im elterlichen Haus den Keller um. 2008 war es dann soweit und die Familie eröffnete die „Lachsräucherei Sauerland“ direkt in der Nähe des Sorpesee. Vermeintlich glauben viele neue Kunden, dass die Wünnenbergs im See angeln und dann den Fang verarbeiten. Aber weit gefehlt: „Wir beziehen frische Ware aus Schottland, Island und Norwegen.“ Was nicht immer so einfach ist, da man die Kundenwünsche nie so ganz einschätzen kann: „Aber wir wissen nach vier Jahren, wann unsere Spitzen sind“, erzählt Carsten Wünnenberg (36).

Und dann geht der Auftrag raus. In Norwegen werden nach der Maßgabe aus Langscheid Spezialbehälter mit frischen Lachs oder Dorsch und ganz viel Eis gepackt. Und ab geht die Reise mit dem Flieger: „Ein bis zwei Tage nach dem Fang haben wir die Ware vor Ort und beginnen mit der Arbeit“ erklärt Thorsten Wünnenberg.

Regelmäßig Kontrollen

„Als wir unsere Idee umgesetzt haben, haben wir uns eines vorgenommen: Wir wollen Qualität auf den Markt bringen“, erzählt der Langscheider. Und mit dieser Prämisse haben sie sich richtig positioniert: „Wir werden regelmäßig vom Gesundheitsamt kontrolliert. Dabei gab es noch nie Beanstandungen, weil wir eben nur mit absolut frischem Fisch von ganz ausgesuchten Anbietern handeln. Und das unsere Qualität stimmt, das hat sich herumgesprochen“, sagen die Brüder.

Kunden aus dem Nahbereich

Kunden kommen vor allem aus dem Nahbereich des HSK und aus dem Märkischen. Eine andere Angebotslinie geht in alle deutschen Regionen, aber auch nach Frankreich, Polen und Tschechien: Das sind die Geschenkangebote für Firmen. Und auch da haben die beiden ganz unbefangen gestartet: „Wir haben einige Prospekte gefertigt und in der Industrie gestreut.“Dabei hat sich die Familie Wünnenberg auf kulinarische Angebote, gerade jetzt zum Weihnachtsfest, spezialisiert: „Wir packen je nach Wunsch verschiedene Lachsspezialitäten in unsere Gourmetkiste, dazu noch leckere Saucen und einen Spätburgunder oder Grauen Burgunder. Dazu gibt es noch Tipps zum Lachs sowie ein Rezeptheftchen“, erklärt Carsten Wünnenberg einige Zutaten aus den Präsentboxen.

Damit die Brüder auch tätig werden können, bedarf es dazu einer frühen Anfrage: „Wir können in der Weihnachtswoche nicht mal eben 100 Kartons zaubern“, meint Thorsten Wünnenberg. Bis Mitte Dezember müsse die Bestellung für solche Präsente an der Alten Sorpestraße in Langscheid schon eingegangen sein. Anders ist es mit den beiden Gourmettellern, die sie für Feiern ganz frisch liefern: „Die müssen auch direkt am Tage bei uns abgeholt werden.“ So bleiben sie ihrem Credo nach absoluter Frische treu. Ein Ziel haben beide noch:

„Wir möchten, dass jeder Sauerländer zu Weihnachten einen Lachs von uns auf dem Tisch hat“, sagt Thorsten Wünnenberg mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ganz falsch liegen beide nicht damit, denn vor allem in den Monaten mit einem „R“ wird in unseren Breitengraden Fisch gegessen. „Obwohl wird auch in den anderen Monaten die gleiche Qualität garantieren.“ Ansonsten ist aber der Höhepunkt der Saison immer Weihnachten und Ostern.

Ganz stolz sind die Brüder auf die Prämierung durch die DLG: „Wir haben in Frankfurt fünf Produkte eingereicht. Vier erhielten eine Gold- und eines die Bronzemedaille.“