Telekom bringt ihr Turbo-Netz mit LTE-Technik nach Essen
Startschuss für die neue Mobilfunktechnik LTE: Jetzt können auch die Essener die vierte Mobilfunkgeneration nutzen. Allerdings nur eingeschränkt, denn die Telekom hat nur einen Teil ihrer Mobilfunkmasten ausgerüstet. Doch der Ausbau soll weitergehen und auch die Konkurrenz zieht nach.
Essen.
Die Telekom hat Essen an das neue Turbo-Netz LTE für das mobile Surfen angeschlossen. Damit können jetzt auch die Essener – wenn auch im Stadtgebiet noch eingeschränkt – die neue Mobilfunktechnik nutzen.
LTE steht für Long Term Evolution und ermöglicht Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Es bietet somit einen deutlich schnelleren Internetzugang per Smartphone oder Tablet als die bisherige Mobilfunkgeneration UMTS.
Allerdings ist das LTE-Netz der Telekom erst in einem Teil der Stadt nutzbar. Die Telekom hat ihre Funkstationen zum Start vor allem im innerstädtischen Bereich mit der neuen Funktechnik aufgerüstet. Unter anderem sind Teile des Nordens und der Ruhrhalbinsel noch unversorgt. Auch im Süden gibt es noch weiße Flecken.
Im Süden fehlen Antennenstandorte
Bis Ende 2013 will die Telekom diese weitgehend geschlossen haben, kündigte Jörg Spieckerhoff, in der Region verantwortlich für Planung und Ausbau, an. Allerdings wird es gerade im Süden – Bredeney, Heidhausen, Kupferdreh – weiter LTE-Lücken geben. Fehlende Antennenstandorte nennt die Telekom als Grund dafür.
Wer das Turbo-Netz nutzen möchte, braucht ein LTE-fähiges Handy, das die deutschen LTE-Frequenzen 800, 1800 und 2600 Megahertz unterstützt. Die meisten neuen Geräte sind für alle geeignet. Das neue iPhone 5 allerdings ist nur in der Lage, das 1800er-Netz zu nutzen, das bislang nur die Telekom anbietet. Die Konkurrenz Vodafone und O2 funken mit 800 Megahertz. E-Plus wird künftig auch mit 1800 Megahertz an den Markt gehen.
LTE-Technik hat seinen Preis
LTE-Nutzer müssen für die neue Technologie allerdings tiefer in die Tasche greifen. Die Tarife sind in der Regel teurer als die bisherigen. Bei der Telekom zahlt der Kunde je nach Datenmenge zwischen 40 und 100 Euro im Monat.
Zwar wirbt die Telekom mit Geschwindigkeiten von bis zum 100 Mbit/s. Doch je mehr Nutzer sich in eine Funkzelle einwählen, umso mehr nimmt die Übertragungs-geschwindigkeit ab. Laut Spieckerhoff seien in der Praxis 60 bis 80 Mbit pro Sekunde realistisch – was immer noch deutlich über UMTS-Standard liegt.
Aktuell ist die Telekom mit der LTE-Abdeckung in Essen Vorreiter, aber es gibt einige wenige Ecken, die auch von Vodafone versorgt werden. Eine Karte im Internet zeigt, dass LTE von Vodafone am Stadtwald, in Teilen von Rüttenscheid, Rellinghausen oder Bergerhausen verfügbar sein soll. Auf Nachfrage erklärte ein Vodafone-Sprecher: „Wir werden noch dieses Jahr mit dem Ausbau unserer Stationen in der Essener Innenstadt beginnen.“