Die Stadt Essen würde gerne Green Capital werden und 2016 Europas Umwelthauptstadt sein und bastelt momentan an der Bewerbung dafür. Die gesteckten Ziele sind dabei offenbar besonders ambitioniert. Indes mussten sich viele Siegerstädte mehr als einmal bewerben.
Essen.
Was Bristol schon ist, will Essen noch werden: die Grüne Hauptstadt (Green Capital) Europas. Gerade hat die EU-Kommission der sechstgrößten englischen Stadt den Titel für 2015 verliehen. Essen würde gerne den Staffelstab als Umwelthauptstadt 2016 übernehmen und bastelt momentan an der Bewerbung dafür, die Unterlagen müssen bis zum 17. Oktober eingereicht werden.
Begleiten wird die städtischen Bemühungen ein 14-köpfiger wissenschaftlicher Beirat unter der Leitung von Professor Manfred Fischedick vom Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie. Am 15. Juli wird er zum ersten Mal in Essen zusammenkommen. Er soll „zur qualitativen Absicherung der Bewerbung“ beitragen und deckt die zwölf Themenfelder von Energie- und Klimakonzept über Energieversorgung bis Umweltmanagement ab.
Beigeordnete Simone Raskob geht mit Optimismus in den Wettbewerb
Die gesteckten Ziele Essens, wie die Reduzierung der CO2-Emission um 40 Prozent bis 2020, die Gold-Zertifizierung durch den „European Energy Award“ oder das Handlungsprogramm „Neue Wege zum Wasser“ sind dabei offenbar besonders ambitioniert. „Das ist schon alles sehr ehrgeizig“, sagt Beigeordnete Simone Raskob. Sie gehe dennoch mit Optimismus in den Wettbewerb.
Indes mussten sich viele Siegerstädte mehr als einmal bewerben. Bristol etwa schafft es im dritten Anlauf. Und die Konkurrenz wird womöglich größer, zumal mit dem Titel die Aussicht auf Fördergelder verbunden sind. Bewerben dürfen sich künftig nicht nur europäische Städte mit mindestens 200 000 Einwohner, sondern nun auch solche, die 100 000 Einwohner oder mehr haben. Und davon gibt es etwa 400.