Essen. 

Die Ankündigungen der Bundesregierung haben die Ruhrbahn in Essen am Donnerstag auf dem falschen Fuß erwischt.

Um die Bürger finanziell zu entlasten, will die Ampel unter anderem die Tickets für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) übergangsweise drastisch senken. Doch wie soll das konkret gehen? Die Ruhrbahn in Essen weiß jedenfalls von nichts.

Ruhrbahn Essen: 9-Euro-Pläne der Bundesregierung kamen aus dem Nichts

Die explodierten Kosten für Strom, Gas und Sprit setzen viele Menschen in Deutschland unter Druck. Die Bundesregierung will die Bürger entlasten und hat dafür am Donnerstag ein großes Maßnahmenpaket vorgestellt.

Das sieht unter anderem vor, dass Bürger über 90 Tage lang den ÖPNV für nur neun Euro pro Monat nutzen dürfen. Ruhrbahn-Kunden liefen bereits Sturm – viele von ihnen wollten wissen, ob die Ermäßigung der Tickets auch für ihre Abos gelten.

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Mit diesen Maßnahmen will die Bundesregierung die Menschen in Deutschland entlasten:

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Profitieren auch Abo-Kunden bei der Ruhrbahn?

Doch diese Frage kann die Ruhrbahn noch nicht beantworten: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns leider noch keine Informationen zur konkret geplanten Umsetzung dieser Maßnahme vor“, teilte das Verkehrsunternehmen aus Essen am Donnerstag mit.

Es sei nicht bekannt, wann, wo und für welche Fahrten das 9-Euro-Ticket erhältlich sein wird und bat alle Kunden um Geduld.

Ricarda Lang stellte am Freitag nach vielen Nachfragen klar, dass auch Menschen mit Jahres- und Monatsabos von dem Rabatt profitieren sollen: „So entlasten wir gezielt auch die, die heute schon den ÖPNV nutzen“, so die Bundesvorsitzende der Grünen bei Twitter.

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Ruhrbahn-Kunden fürchten Corona-Hotspots

Doch Ruhrbahn-Kunden haben auch noch eine weitere Sorge. Sie gehen davon aus, dass durch die Billig-Tickets viele Neukunden angelockt werden könnten – und befürchten Folgen: „Ich habe, ehrlich gesagt, Angst vor überfüllten Bussen und Bahnen“, schreibt eine Kundin auf der Facebook-Seite der Ruhrbahn in Essen und verweist auf die aktuellen Corona-Zahlen.

Viele fordern deshalb, dass übergangsweise mehr Busse und Bahnen eingesetzt werden. (ak)