Essen.
Ein weiterer Schlag gegen den illegalen Welpenhandel in Essen – und Glück im Unglück für den Hund!
Hier hatte die Polizei Essen am Samstag den richtigen Riecher und rettete nicht nur einen Hund, sondern gleich zehn an der Zahl.
Hund in Essen: Polizei gelingt Schlag gegen den illegalen Welpenhandel – sie findet gleich zehn Vierbeiner in einer Wohnung
Gegen 13 Uhr am Samstag meldete sich ein Anwohner der Grieperstraße im Stadtteil Altendorf bei der Polizei. Er hatte zuvor beobachtet, wie Unbekannte aus einem Auto heraus Welpen verkauften. Als die Beamten eintrafen, fanden sie das besagte Fahrzeug jedoch leer auf einem Parkplatz vor.
Anwohner der Straße gaben ihnen jedoch den Hinweis, wohin die Insassen des Autos mit den Welpen verschwunden seien. In einem Mehrfamilienhaus in der Nähe klingelten die Polizisten dann an und befragten die Bewohner. Bei einem 40-Jährigen wurden sie schließlich fündig, weil einer der Welpen so laut winselte, dass sie ihn bis in den Hausflur hören konnten.
In der Wohnung fanden die Polizisten fünf Personen und zehn – gerade einmal wenige Wochen alte – Hundewelpen in einem erbärmlichen Zustand vor.
Hund in Essen: Polizei deckt illegalen Welpenhandel auf – SO erbärmlich erging es den kleinen Vierbeinern
Die Polizei nahm die kränklichen Welpen mit und brachte sie in das Essener Tierheim. Woher die Tiere stammten war unklar. Offenbar waren sie jedoch nicht standardmäßig geimpft und hatten Würmer. Die nächsten Wochen werden sie zunächst in Quarantäne verbringen.
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Der Haushund als Begleiter des Menschen:
- Domestizierung fand vor etwa 15.000 bis 100.000 Jahren statt
- die wilde Stammform ist der Wolf
- weltweit gibt es etwa 500 Millionen Haushunde
- allein in Deutschland leben 9 Millionen als Haustiere
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Deshalb bittet die Polizei auch darum, von Anfragen an das Tierheim abzusehen. Sobald die Welpen vermittelbar seien, würde die Einrichtung das auf ihrer Internetseite publik machen. Die Pressestelle hatte jedoch noch eine weitere Bitte und die richtete sich an alle, die überlegen, sich einen Hund anzuschaffen.
Hund in Essen: Polizei mit dringender Bitte – „Teures Vergnügen“
Und zwar warnt sie davor, Vierbeiner oder andere Tiere über Internetportale zu kaufen oder gar auf Parkplätzen aus dem Auto heraus oder vor Haustüren. Das sei der „denkbar schlechteste Weg“, sich ein Haustier anzuschaffen. Diese Tiere kämen in vielen Fällen aus qualvollen Zuchten aus dem Ausland, würden dort nur unzureichend medizinisch versorgt und meist viel zu früh von ihrer Mutter getrennt.
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Viele der Welpen würden unter Gendefekten und Krankheiten leiden, und schon sehr früh daran sterben. In vielen Fällen würde die medizinische Versorgung der kranken Tiere den zunächst günstigen Kauf zu einem „teuren ‚Vergnügen‘“ machen. Ein Kauf solcher Vierbeiner würde den illegalen Welpenhandel nur unterstützen. Daher sollten Tierfreunde lieber von seriösen Züchtern kaufen oder einen Vierbeiner aus dem Tierschutz aufnehmen. (mbo)