Essen.
Ärger um einen Whatsapp-Kettenbrief in Essen!
Täglich erreichen uns schreckliche Bilder aus der Ukraine – es herrscht wieder Krieg mitten in Europa! Klar, dass das nicht spurlos an den Menschen in Deutschland vorbei geht. Viele wollen den Betroffenen helfen und ein Zeichen von Solidarität setzen. Ein Whatsapp-Kettenbrief sorgt jetzt diesbezüglich für Ärger in Essen.
Essen: Whatsapp-Kettenbrief bringt Mann zur Weißglut
„Heute Abend um 20 Uhr werden die Kirchenglocken läuten. Schaltet auch die Lichter in Euren Häusern so lange aus, um Putin zu zeigen, dass wir lieber im Dunkeln sitzen als sein Gas und Öl zu kaufen. Dies ist eine Aktion, die europaweit und zeitgleich in London (19 Uhr), Zentraleuropa (wir), Kiew (21 Uhr) und Moskau (22 Uhr) stattfindet. Leitet diese Nachricht bitte weiter“, heißt es in dem Kettenbrief.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Und den hat wohl auch ein Mann aus Essen-Werden bekommen – jedenfalls regt er sich in einer Facebook-Gruppe fürchterlich darüber auf, dass die Kirchenglocken in seinem Stadtteil stumm blieben.
Essen: Mann wundert sich über stumme Kirchenglocken
„Was ist los mit den Kirchen in Werden? Heute Abend um 20 Uhr sollten europaweit die Kirchenglocken läuten. Die Werdener Glocken schweigen. Das ist ein Armutszeugnis“, lässt der Essener seinen Frust freien Lauf. Doch was steckt eigentlich hinter diesem ominösen Kettenbrief? Alles nur frei erfunden, wie „mimikama.de“ schreibt. Der Kettenbrief lässt sich nicht verifizieren. Außerdem ist der Brief bereits seit einigen Tagen im Umlauf und „heute“ kann so gesehen jeder Tag sein.
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Unter dem Wut-Beitrag des Werdener finden sich aber zahlreiche Kommentare von Essenern, die Kirchenglocken gehört haben wollen: „Ich habe die Glocken bis nach Bredeney gehört“ und „Ich habe Glocken läuten hören in Heidhausen“, heißt es unter anderem. Andere wiederum konnten ebenfalls kein Läuten vernehmen: „Angeblich haben die geläutet, aber ich habe auch nichts gehört…“ oder „In Holsterhausen hat es auch nicht geklappt“, schreiben zwei User. Wie auch immer – wirklich wichtig ist doch, dass der schreckliche Krieg in der Ukraine endlich beendet wird. (cf)
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