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Nach Razzia in Essener Restaurant: Ermittler finden mehrere Kilo Munition

Nach Razzia in Essener Restaurant: Ermittler finden mehrere Kilo Munition

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Bei Durchsuchungen in Kroatien entdeckten die Ermittler unteranderem eine Panzerfaust. Foto: Polizei Kroatien

Essen. 

In einer gemeinsamen Aktion sind Polizeibehörden in Kroatien, Deutschland und der Schweiz gegen einen international tätigen Schieberring vorgegangen. Er soll Waffen aus Kroatien verkauft haben. Auch die Polizei Essen nahm am Montag an der Razzia teil (hier mehr lesen).

Die Beamten nahmen den Betreiber (42) des Restaurants „Eichenbalken“ vorläufig fest. In dem Lokal und in zwei weiteren Objekten entdeckten die Ermittler 15 Kilogramm Munition.

Die Ermittler werfen dem Gastronom aus Bosnien-Herzegowina illegalen Waffenhandel und einen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor.

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Spezialkräfte nehmen 19 Personen fest

Allein in Kroatien habe es am Montag 19 Festnahmen gegeben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Essen am Dienstag.

Die Behörde hatte die Federführung für den Einsatz in Deutschland und der Schweiz. In Essen wurde ein 42 Jahre alter Mann aus Bosnien-Herzegowina von Spezialkräften festgenommen.

Polizei entdeckt Panzerfaust bei Durchsuchungen

Tatverdächtig seien auch ein 45-jähriger Deutscher mit Wohnsitzen in München und der Schweiz sowie ein 46-jähriger Kroate aus dem bayerischen Eching. „Allen dreien wird vorgeworfen, mehrfach Waffen angekauft und verkauft zu haben, die aus Kroatien stammen“, sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk.

Jeweils zwei Objekte wurden in Bayern und in der Schweiz durchsucht. Laut Mitteilung des kroatischen Innenministeriums soll die Waffenschieberbande zwischen September 2016 und Juni 2018 unter anderem mit 46 Kurzwaffen, 63 Langwaffen und fünf Handgranaten gehandelt haben.

Bei den Durchsuchungen am Montag in 26 Objekten in Kroatien seien unter anderem 17 Pistolen, 19 Gewehre, eine Panzerfaust sowie größere Summen Bargeld verschiedener Währungen gefunden worden. (dpa/mb)