Essen.
Nicht schon wieder! Schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren hat Alexandra aus Essen eine ihrer Katzen nach deren Unfalltod begraben müssen.
Alexandra meint: Mit ein wenig mehr Umsicht seitens der Autofahrer hätte der Tod der Katzen leicht verhindert werden können. Deswegen schlägt sie jetzt Alarm in Essen.
Essen: Mehrere Unfall-Dramen mit Katzen – Frau hat dringende Bitte
Am Mittwoch nahm das Drama in der Straße Im Helf seinen Lauf. „Gegen 6.30 Uhr war unser Kater Charlie noch putzmunter zuhause. Eine Stunde später kam der Anruf. Jemand hatte Charlie tot vor der Reithalle gefunden“, erzählt Alexandra.
Schnell war klar: Ein Auto hatte das Tier angefahren. Dabei liegt die Reithalle, in deren zugehörigen Räumlichkeiten Kater Charlie und drei weitere Artgenossen leben, an einem Bauernhof in einer 30er-Zone am Rande von Essen-Leithe. Alexandra hatte die Tiere aufgenommen, weil ihre ehemaligen Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern konnten.
Essen: Katze nach Unfall gelähmt
Eigentlich könnten die Vierbeiner dort ein idyllisches Leben führen, würden Autofahrer nicht immer wieder das Tempolimit missachten. Vor drei Jahren musste bereits Kater Micky diese Erfahrung machen. Ein Autofahrer erwischte den 13-jährigen Katzenopa, als er die Straße querte.
Dieser überlebte den Unfall schwerverletzt und gelähmt. In der Tierklinik war schnell klar, dass Micky keine Chance mehr hatte. Der Kater musste eingeschläfert werden.
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Dass es am Mittwoch schon die zweite Katze getroffen hat, stimmt Alexandra nachdenklich. „Das ist nicht nur sehr traurig, sondern auch sehr bedenklich.“
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Nicht nur für die Katzen stellt die eigentlich ruhig gelegene Anliegerstaße eine Gefahr dar. „Dort wurde bereits eine Radfahrerin angefahren und schwer verletzt“, sagt Alexandra. Sie sorgt sich außerdem um die vielen Kinder, die den Reiterhof im Rahmen des therapeutischen Reitens besuchen.
Essen: Tierfreundin mit dringender Bitte
Immer wieder spreche sie Autofahrer daher auf ihr überhöhtes Tempo an. Viele reagieren einsichtig, dennoch rasen die Wagen immer wieder durch die Straße. „Ich würde mir wünschen, dass die Fahrer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Man darf hier 30 fahren, und das reicht eigentlich auch.“
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Die Straße sei durch die Kurven zum Teil schlecht einsehbar. „Gerade deswegen ist es wichtig, dass die Fahrer sich im Klaren darüber sind, dass hinter der Kurve Kinder, Spaziergänger oder Tiere die Straße überqueren könnten.“
Das ernste Thema hat sie bereits in einer lokalen Facebook-Gruppe angesprochen. Die Essener reagierten zwiegespalten: Müssen die Katzen unbedingt nach draußen, fragen die einen? Müssen die Autofahrer auf der Straße so rasen, kritisieren die anderen.
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Derzeit überlegt Alexandra, ob ein zusätzliches Verkehrsschild die Lösung sein könnte. Es würde auf die Situation aufmerksam machen und sie so womöglich entschärfen. Das dürfe sie privat allerdings nur auf ihrem eigenen Grundstück aufstellen. „Und dann sehen es die Autofahrer womöglich zu spät.“
Die Tierfreundin befürchtet, dass ihren übrigen Tieren das gleiche Schicksal droht wie Micky und Charlie. Kommt eine weitere Katze in Frage? „Wir haben schon Anfragen bekomme, ob wir eine weitere Katze aufnehmen würden. Das haben wir erstmal abgelehnt“, sagt die Tierfreundin. „Aus Angst, dass es wieder passiert.“ (vh)