Die Feuerwehr Essen ist am Montagnachmittag (16. Dezember) mit drei Löschzügen zu einem Großeinsatz ausgerückt. In einem Hochhaus im Stadtteil Horst kam es zu einem massiven Brand.
Der Ort des Geschehens befand sich an der Geschwister-Scholl-Straße. Im Keller des achtgeschossigen Hochhauses brannte es heftig. Obwohl die Kellerräume eigentlich durch eine Brandschutztür abgeriegelt sind, gelang es dem Feuer, sich in den übrigen Gebäudeteil auszubreiten. Große Mengen Rauch zogen durch das Treppenhaus in die Etagen mit den Wohnungen.
Essen: Bewohner rufen um Hilfe
Vielen Bewohnern war dadurch der Fluchtweg durch das Treppenhaus abgeschnitten. Manche standen auf Balkonen sowie an Fenstern und riefen um Hilfe, als die Feuerwehr eintraf. Sie mussten jedoch – sofern keine akute Gefahr bestand – zunächst in ihren Wohnungen bleiben und warten. Später begann die Feuerwehr Essen damit, sie nach und nach über Drehleitern retten. Einige Menschen wurden auch mit Fluchthaben, die vor dem Rauch schützen, durchs Treppenhaus ins Freie geführt. Für die Unterbringung der unverletzten Bewohner hatte die Ruhrbahn einen Linienbus zur Verfügung gestellt.
Nach bisherigen Informationen sollen bei dem Brand drei Menschen so schwer durch Rauchgase verletzt worden sein, dass ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Insgesamt wurden vor Ort 25 Bewohner durch Notärzte und Rettungsdienst-Kräfte untersucht.
„Die Brandbekämpfung gestaltete sich äußerst schwierig, da im Kellerbereich unter anderem Autoreifen brannten, was zu einer starken Rauchentwicklung führte“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr und weiter: „Mehrere Atemschutztrupps gingen gleichzeitig zur Brandbekämpfung vor.“
Können Betroffene zurück in Ihre Wohnungen?
Während das hartnäckige Feuer im Keller am Nachmittag noch gelöscht wurde, begannen Einsatzkräfte bereits damit, den Rauch mit Hochleistungsventilatoren aus dem Treppenhaus und den Wohnbereichen zu blasen. Es sollen vor allem Reifenteile und Gerümpel gebrannt haben. Wodurch das Feuer verursacht wurde, muss jetzt durch die Polizei ermittelt werden. Auch zur Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben.
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Die Feuerwehr erklärte das Gebäude nach Abschluss der Löscharbeiten als vorläufig unbewohnbar. Deshalb stellte die Stadt eine Notunterkunft für 45 Personen zur Verfügung.