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Essen: Schwere Vorwürfe nach AfD-„Bürgerdialog“ – „Geschlagen, bespuckt und getreten“

Nach hässlichen Szenen beim sogenannten Bürgerdialog der AfD in Essen stehen schwere Vorwürfe im Raum. Die Polizei spricht Klartext.

© Stefan Arend / Funke Foto Services

Beiß-Attacke beim AfD-Parteitag

Hässliche Szenen beim AfD-Parteitag in Essen. Es kam zu Zusammenstößen zwischen AfD-Gegnern und der Polizei mit Verletzten auf beiden Seiten. Ein Politiker sorgte mit einer Beiß-Attacke für einen Skandal.

Es sollte der, wie angekündigt, laute Protest werden. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund 4.000 Menschen, um gegen die Durchführung des sogenannten Bürgerdialogs der AfD in der Philharmonie Essen zu protestieren. Die Wut über die zweite große Veranstaltung der Bundes-AfD innerhalb kurzer Zeit war groß in der Ruhrpott-Stadt (mehr dazu hier >>>).

Was die AfD nicht wusste: Im Vorfeld der Veranstaltungen hatten sich die Demonstranten nicht nur ein Programm für außerhalb der Philharmonie ausgedacht. Rund 20 AfD-Gegner schafften es auch in den Veranstaltungsraum – und sorgten hier mehrfach für Chaos. Wie ihnen das gelang, kannst du hier nachlesen >>>

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Essen: Hässliche Szenen bei AfD-Bürgerdialog

Die Bässe des Demo-Raves drangen permanent in die Veranstaltungsräume – unüberhörbar für die 200 Gäste der AfD-Veranstaltung. Rund 20 von ihnen dürfte das gefallen haben. Denn sie hatten noch viel mehr vor. Sie hatten im ganzen Raum sogenannte „Taschenalarme“ installiert. Manche unter Stühlen, andere flitzten auf schwarzen Mäusen durch den Raum. Die Mini-Elektro-Geräte erzeugten schrille Töne, wodurch der Saal mehrfach geräumt werden musste. Nach und nach gaben sich die AfD-Gegner zu erkennen, skandierten „Nazis raus“ oder „Faschisten raus“.


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Das Sicherheitspersonal hatte Mühe, die ohrenbetäubenden Geräte zu finden und die Demonstranten nach draußen zu befördern.

Teilnehmer mussten auf der Suche nach den Piepsern immer wieder auf dem Boden kriechen. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services

Das Bündnis „Zusammen gegen Rechts Essen“ erhebt in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe. Demnach seien die Aktivisten sowohl von der Security als auch von Teilnehmern der Veranstaltung angegriffen worden. Sie seien „geschlagen, getreten und bespuckt“ worden, “ bevor sie teils unter Schmerzgriffen aus dem Gebäude geführt wurden.“ Fotos der „WAZ“ zeigen die gewalttätigen Übergriffe.

Die Polizei Essen nahm die AfD-Gegner zunächst in Gewahrsam. Foto: Stefan Arend / Funke Foto Services

Anzeige gegen AfD-Gegner?

“Wir solidarisieren uns mit den Aktionen des zivilen Ungehorsams. Für die Zukunft fordern
wir die Stadt Essen auf, kulturelle Räume vor der AfD zu schützen und ihr nicht, wie zuvor
mit der Vermietung der Grugahalle und jetzt der Philharmonie, die Hand zu reichen. Nur
dadurch ist zu verhindern, dass es erneut zu solchen Szenen kommt”, heißt es in einer Stellungnahme einer „Zusammen gegen Rechts“-Sprecherin. Man verurteile jede Art von Gewalt und Repressalien gegenüber Aktivisten.


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Die Polizei Essen sprach insgesamt von einem friedlichen Verlauf der Demo. Man habe zur Durchsetzung des Hausrechts außerhalb des Saals einschreiten müssen und Anzeigen wegen zwei Körperverletzungsdelikten aufgenommen sowie zwei wegen Beleidigung und eine wegen Volksverhetzung. Zu dem zivilen Ungehorsam innerhalb des Gebäudes teilten die Beamten mit: „Hinsichtlich der Störungen durch die akustischen Alarmsignale konnten wir kein strafbares Verhalten feststellen, daher wurde keine Strafanzeige gestellt.“

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