Der Zoo Duisburg hat einen Masterplan aufgestellt – eine „Leitlinie für die nächsten 25 Jahre“. Das „Zukunftskonzept“ legt fest, wie der Tierpark künftig aussehen und agieren soll. Denn es soll ein nachhaltigerer, besser an die Bedürfnisse der Tiere und Besucher angepasster, artengerechter Ort werden.
„Unser Zoo ist im Umbruch“, verkündet der Zoo Duisburg. Zahlreiche Projekte wurden bereits realisiert, andere befinden sich gerade in der Bauphase. Und was kommt danach? DER WESTEN hat nachgehakt.
Zoo Duisburg baut Anlagen um
Wie auf der Webseite des Zoos nachzulesen ist, geht es beim Masterplan um „keine Neuplanung des Zoos, sondern eine sukzessive Abarbeitung von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen inklusive Attraktivitätssteigerung“.
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Dafür beschäftigt sich der Zoo Duisburg aktuell mit zwei Projekten: dem Neubau der Pinguinanlage und der Modernisierung und Erweiterung der Anlage für die Kalifornischen Seelöwen (wie DER WESTEN bereits berichtete). Während der Spatenstich für die Seelöwenanlage erst Ende Februar erfolgte, dauern die Bauarbeiten am Pinguingehege bereits seit Sommer 2023 an (mehr dazu hier). Darüber hinaus baut der Zoo noch sein Fernwärmeleitungsnetz aus.
Weitere Pläne konnte uns ein Sprecher des Zoos bisher nicht verraten, allerdings versicherte uns Christian Schreiner: „Sobald Projekte im Rahmen von Planungen konkretisiert worden sind, stellen wir gerne entsprechende Informationen, wie nun bei der Seelöwenanlage, bereit“. Der Referent für Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit deutete jedoch an, dass es sich dabei um „eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen und aufeinander aufbauenden Projekten“ handele.
Das ist in den letzten Jahren passiert
So wurden allein im vergangenen Jahr bereits eine neue Binturonganlage gebaut und ein Eukalyptushain für die Koalas angelegt. Besucher können seitdem auch den Innenbereich über zwei Panoramaglasscheiben beobachten und auf 430 Quadratmetern bieten Bäume und Felsbauten den Tieren viele Klettermöglichkeiten – ganz im Gegensatz zu der alten Anlage. Der Eukalyptushain sichert nicht nur die Versorgung der Besucherlieblinge, sondern dient ebenfalls als Picknickplatz.
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2022 kam die Outback-Voliere hinzu, die die ehemalige Fasanerie ersetzt, und 2021 entstand die Leguaninsel im hinteren Teil des Aquariums sowie das Ameisen-Quartier in der Rio-Negro-Halle. Mit der Voliere baute der Zoo seine Australien-Ecke optisch und mit einer weiteren Känguru-Art – den Gelbfuß-Felskängurus – aus. In der Karibik-Halle im Aquarium tummeln sich nun Wirtelschwanzleguan „Ivan“, Kuba-Baumratten und nebst Schlangen und weiteren Reptilien auch eine in der Wildnis bereits ausgestorbene Taubenart – die Socorrotaube (>>hier mehr dazu).