Duisburgs OB Sören Link muss sich viel Kritik gefallen lassen für seine Aussage, er wolle weniger Osteuropäer in der Stadt. Jetzt hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma reagiert.
Duisburg.
Harte Kritik muss Oberbürgermeister Sören Link nach seiner Aussage zu Asyl-Flüchtlingen und Armutszuwanderern jetzt auch vom Zentralrat der deutschen Sinti und Roma einstecken. Dessen Vorsitzender Romani Rose wirft ihm in einem Brief vor, dass Links Äußerung „rassistisch“ sei und „pauschal Hass gegen Flüchtlinge aus dem Westbalkanland schüren“ könnten. Auf einer Tagung in Berlin hatte Link wie berichtet gesagt, „ich hätte gerne das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte“.
Rose warnt Duisburgs OB davor, eine Aufteilung in „Flüchtlinge erster und zweiter Klasse“ vorzunehmen und weist ihn darauf hin, dass „derartige Stigmatisierungen und verbale Hetze“ bereits in der Vergangenheit fremdenfeindliche Proteststimmungen gefördert hätten. Asylprüfungen sei Sache von Behörden und Gerichten und entscheide sich nicht „nach Ihrem subjektiv-populistischen Maßstab“, schreibt er Link. Sein Zitat sei „verwerflich“. Gerade als Oberhaupt einer Großstadt müsse er gegen Diskriminierung kämpfen.