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SPD-Ratsherr aus Duisburg fürchtet neues „Problemhaus“

SPD-Ratsherr aus Duisburg fürchtet neues „Problemhaus“

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Foto: WAZ-Fotopool
Der Duisburger Ratsherr Manfred Slykers fürchtet, dass die Probleme der überbelegten Roma-Wohnungen von Rheinhausen nach Marxloh verlagert werden könnten. Die Befürchtung entstand durch den Umzug von Roma-Familien in das Haus Kaiser-Friedrich-Straße. „Es geht um den sozialen Frieden“, so Slykers.

Duisburg. 

Die Probleme mit überbelegten Roma-Wohnungen könnten von Rheinhausen, In den Peschen, an die Ecke Roon­straße/Kaiser-Friedrich-Straße nach Marxloh verlagert werden, befürchtet Ratsherr Manfred Slykers (SPD): „Der Vermieter der dortigen Häuser soll derselbe wie in Rheinhausen sein.“

„Es geht um den sozialen Frieden“, warnte SPD-Ratsherr Manfred Slykers in der Bezirksvertretung Hamborn. Die Probleme mit überbelegten Roma-Wohnungen und einer in der Folge vermüllten Umgebung, sagte Slykers, könnten von Rheinhausen, In den Peschen, an die Ecke Roon­straße/Kaiser-Friedrich-Straße nach Marxloh verlagert werden.

„Der Vermieter der dortigen Häuser soll derselbe wie in Rheinhausen sein“, sagte Slykers. „Bekommen wir ein zweites Problemhaus?“

Zuvor In den Peschen gewohnt

Die Befürchtungen kamen auf, nachdem in das Haus Kaiser-Friedrich-Straße 31/Ecke Roonstraße Roma-Familien gezogen waren, die zuvor im sogenannten „Problemhaus“ In den Peschen gewohnt hatten. Dieselbe Hausverwalterin, die lange Zeit in Rheinhausen die Miete der Zuwanderer kassiert hatte, ist derzeit auch Stammgast vor der Marxloher Adresse.

Branko Barisic, der Ei­gentümer des Hauses In den Peschen, bestreitet, irgendetwas mit dem Marxloher Haus zu tun zu haben: „Dieses Haus gehört mir nicht, ich habe mit diesem Haus nichts zu tun.“ Richtig sei, dass er mit der Hausverwalterin Heike W. (Name der Redaktion bekannt) bis Januar 2013 zusammengearbeitet habe.

Stadt will bei Problemen handeln

„Sie war meine Hausverwalterin, ist es jetzt aber nicht mehr.“ Darüber sei er glücklich, denn er habe während dieser Zusammenarbeit sehr viel Geld verloren.

Im Fokus der Kritik in Marxloher Bürgerforen steht auch der Verein ZOF (Zukunftsorientierte Förderung), der bereits in Rheinhausen für städtisches Geld die Roma-Familien betreute.

Während der Verein in öffentlichen Stellungnahmen verkünde, die Familien aus Rheinhausen in Aachen und im Großraum Köln untergebracht zu haben, hätte ZOF das Problem nach Marxloh „exportiert“. Um sich weiterhin vom Duisburger Jugendamt für die Betreuung der Familien entlohnen zu lassen.

Im Auftrag des Jugendamtes

Soweit die Vorwürfe, die auch an Slykers herangetragen wurden. „Stimmt nicht“, sagt Deniz Aksen, ZOF-Geschäftsführer, „wenn wir Klienten Wohnungen vermitteln, dann nur bei der städtischen Gebag.“ Er könne aber nicht ausschließen, dass ZOF in dem Marxloher Haus im Auftrag des Jugendamtes Familien betreue: „Aber wir haben sie dorthin nicht vermittelt.“

Die Politik werde die Entwicklungen an und um das Haus an der Roonstraße genau beobachten, sagt Manfred Slykers: „Und wenn etwas aus dem Ruder laufen sollte, werden wir sofort handeln.“ Grundlage dafür sei das neue Wohnaufsichtsgesetz des Landes NRW.