Duisburg.
Riesengroß war die Freude im Zoo Duisburg, als im vergangenen Jahr Tigernachwuchs kam. Zwischen dem Tigermann El-Roi und seiner neuen Auserwählten Dasha hatte es nach der Zusammenführung auf Anhieb gefunkt. Das Ergebnis: Makar und Arila, die seither die Besucher begeistern.
Wir haben die beiden Tigerkinder bei ihrer Mama besucht. Beim Fangen und Versteckspielen nutzen sie das gesamte Gehege und machen auch nicht vor dem Teich halt. Und wenn es eine Eisbombe mit Fleisch gibt, dann hat Mama Dasha zwar noch Vorrang, aber die kleinen Tiger versuchen trotzdem, ihr das Futter abzuluchsen.
Da kann es auch mal dazu kommen, dass die Mutter ihre Kinder anfaucht oder anspringt, aber das ist alles spielerisch und harmlos und trotzdem sehr beeindruckend.
Tiger lebt im Osten Russlands
Mit einem Körpergewicht von bis zu 250 kg ist der Sibirische Tiger die größte Unterart des Tigers. Ehemals über große Teile Ostsibiriens, Nordostchinas und Koreas verbreitet, überlebt der Sibirische Tiger heute nur noch in wenigen Schutzgebieten im äußersten Osten Russlands.
Der Wildbestand war in den 1930er Jahren bis auf etwa 30 Tiere zurückgegangen. Dank intensiver Schutzmaßnahmen hat er sich nach der Jahrtausendwende wieder auf etwa 400 Tiere erholt.
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Tiger können ausgewildert werden
Aufgrund sehr erfolgreicher Zuchtbemühungen leben heutzutage mehr Sibirische Tiger in den Zoos der Welt als im Freiland. Jeder einzelne im Zoo geborene Tiger ist in einem Internationalen Zuchtbuch erfasst. Ein weltweit koordiniertes Erhaltungszuchtprogramm gibt Empfehlungen, welche Tiere verpaart werden oder wohin der Nachwuchs abgegeben werden soll, sodass eine möglichst große genetische Vielfalt des Zoobestandes bewahrt werden kann.
Die Zoopopulation der Tiger bildet eine wichtige Basis für Wiederansiedlungsprojekte, um die Bestände der Sibirischen Tiger im Freiland zu erhalten. Das in menschlicher Obhut geborene und 2013 ausgewilderte Tigerweibchen Zolushka bekam im Jahr 2015 erstmals Nachwuchs im Freiland.
Die Duisburger Tiger werden nicht ausgewildert
Auch wenn Makar und Arila sicher nicht ausgewildert werden, tragen sie doch dazu bei, dass für diese faszinierende Tierart auch in Zukunft Artenschutzprojekte finanziert werden können.