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Schlägerei in Duisburg-Marxloh nach WDR-Dreharbeiten

Schlägerei in Duisburg-Marxloh nach WDR-Dreharbeiten

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Foto: Archivbild Leonie Bergami/ Funke Foto Services
Mit neun Streifenwagen und Kräften der Einsatzhundertschaft musste die Polizei am Mittwoch nach Duisburg-Marxloh ausrücken. Zwei Personen waren auf der Kaiser-Friedrich-Straße in Streit geraten – nach einem WDR-Interview.

Duisburg. 

Aus einem Streit zwischen zwei Personen drohte am Mittwoch auf der Kaiser-Friedrich-Straße in Marxloh eine große Schlägerei zu werden, für die sich schon rund 50 potenzielle Beteiligte zusammengefunden hatten. Etwa 300 Schaulustige machten den Einsatz für die herbeigerufenen Polizeibeamten nicht einfacher.

Stein des Anstoßes war das Interview eines WDR-Kamerateams, das in Marxloh für eine Sendung über eine „Politiker-WG“ drehte. Für die Reportage sprachen sie mit einem 28-jährigen Mann vor einer Gaststätte, um die es inhaltlich in dem Beitrag aber gar nicht gehen sollte. Der 44-jährige Wirt fühlte sich dennoch provoziert und forderte den jüngeren Mann dazu auf, in die Gaststätte zu kommen. „Die Kamera hatte damit nichts zu tun“, betont Polizeisprecher Ramon van der Maat im Gespräch.

In der Wirtschaft entwickelte sich aus dem Streit eine Schlägerei, die anschließend wohl auf der Straße heftiger fortgesetzt werden sollte, denn: Beide Männer griffen zu ihren Mobiltelefonen und mobilisierten Unterstützer, die auch schnell kamen. Gegen 17.40 Uhr standen sich jeweils 25 Beteiligte gegenüber. Derweil hatte das Kamerateam die Polizei informiert.

Zwei Polizisten leicht verletzt

Als die Besatzungen von neun Streifenwagen und Kräfte der Einsatzhundertschaft an der Kaiser-Friedrich-Straße ankamen, waren dort neben den Konfliktparteien bereits etwa 300 Schaulustige versammelt. Diese seien zum Teil sicherlich nur Neugierige gewesen, doch könne man nicht ausschließen, dass auch aus dieser Gruppe plötzlich jemand zuschlägt, erklärt van der Maat, warum die Polizei mit einem Großaufgebot anrückte.

Ohnehin wurde es für die Beamten schwer genug, die beiden aggressiven Gruppen durch eine Polizeikette voneinander zu trennen. Einige der Beteiligten wollten den Ort des Geschehens nicht verlassen, wurden sogar den Beamten gegenüber gewalttätig. Zwei Polizisten wurden dabei leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. Teilweise gingen die Einsatzkräfte mit Pfefferspray gegen die aggressiven Männer vor, gegen zwölf von ihnen wurden Anzeigen wegen Landfriedensbruch und gegen einige auch wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte erstattet.

„Es passiert immer wieder, dass wir zu Einsätzen gerufen werden, die sich erst mal nicht so schlimm anhören“, erzählt van der Maat. „Dann brauchen wir aber neun, zehn oder elf Streifenwagen, um wieder Ruhe herzustellen.“ Die Beteiligten in Marxloh hätten sich nach der Aufforderung der Polizei nicht entfernt, sondern seien „massiv auf die Polizeikette losgegangen“. (za)