Obdachlose im „Weißen Riesen“ in Duisburg? Das ist der wahre Grund für den Feuerwehr-Einsatz
Was steckt hinter dem Drehleiter-Einsatz an einem leerstehenden „Weißen Riesen“?
Suchte die Feuerwehr etwa nach einem Obdachlosen?
Im Gegenteil: Die Feuerwehr bereitet sich auf die Zukunft vor
Duisburg.
Bald könnte ihr letztes Stündchen schlagen. Im Herbst 2018 sollen die leer stehenden „Weißen Riesen“ in Duisburg-Hochheide gesprengt werden. Zumindest, wenn es nach der Planungsfirma „Rebuilding“ geht.
Doch bis dahin halten die Hochhäuser die Duisburger noch in Atem. Zuletzt am Mittwoch: Da war die Feuerwehr gleich mit mehreren Drehleitern in der Ottostraße 24-30 im Einsatz. Über den Grund dafür diskutierten die Duisburger in einer Facebook-Gruppe: Waren die Einsatzkräfte auf der Suche nach einem Obdachlosen? Oder ging es um die Bestandsaufnahme der ansässigen Tauben?
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Nichts dergleichen. Es war lediglich eine Übung. „Derzeit findet ein Grundausbildungs-Lehrgang der Berufsfeuerwehr statt“, sagt Jörg Helmrich von der Duisburger Feuerwehr. Am Mittwoch stand eine praktische Übung auf dem Stundenplan: Drehleiter-Einsatz am „Weißen Riesen“.
Die eignen sich dafür nicht nur wegen ihrer Höhe, sondern vor allem, weil sie unbewohnt sind: „Da nerven wir einfach keinen“, so der Sprecher der Feuerwehr. Solche Übungen sind regelmäßiger Bestandteil der Ausbildung „bis die Jungs es drauf haben“, erklärt Helmrich.
Sollten die Hochhäuser am 23. September 2018 tatsächlich abgerissen werden, muss sich die Duisburger Feuerwehr einen neuen Übungs-Standort suchen. Auch wenn sich die leer stehenden „Weißen Riesen“ ideal eignen, sei das kein Problem: „Hochhäuser haben wir ja genug“, so Helmrich.