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Nihat Iman aus Duisburg ist Bundessieger bei „Jugend musiziert“

Duisburger Nihat Iman ist Bundessieger bei Jugend musiziert

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Foto: Funke Foto Services
Der 15 Jahre alte Realschüler aus Duisburg-Hamborn spielt seit acht Jahren die türkische Laute Saz. Jetzt siegte er in Hamburg bei „Jugend musiziert“.

Duisburg. 

Mit sieben Jahren hat Nihat Iman begonnen, Baglama zu spielen. Heute ist er 15 Jahre jung – und Bundessieger von „Jugend musiziert“. „Er ist nicht nur ein guter Musiker, er hat auch einen ganz feinen Charakter“, sagen Bettina Reiter, Leiterin der Musik- und Kunstschule in Hamborn, und Nihats Lehrer, Yussuf Caner.

Wenn der Teenager die Saiten der türkischen Laute, besser unter dem Begriff Saz bekannt, anschlägt, dann weht ein Hauch von „1000 und einer Nacht“ durch den Raum. Schließt man noch die Augen, fühlt man sich im tiefsten Orient.

Es sind überwiegend klassische, türkische Volkslieder, die der junge Mann anstimmt. Aber: Er improvisiert auch gerne. Zupft, streichelt, schlägt die Saiten. Und das mit so viel Gefühl, dass es für die Fachleute keine Frage war, ob er für die nächst höhere Prüfung zugelassen wird. Auf Regional-, Landes- und Bundesebene holte er jeweils den ersten Preis. Und nun?

Immer ein Hauch Exotik

Am Ende seiner musikalischen Träume ist der Hamborner Realschüler noch lange nicht angekommen. „Ich möchte mal Musiklehrer werden“, sagt er. Als erstes strebt er das Abitur an, danach will er studieren. Lehrer Caner unterstützt den jungen Mann nach besten Kräften, steht ihm wie ein Vater mit Rat und Tat zur Seite. Spornt ihn an, gibt ihm Tipps, in welche Richtung der Jugendliche gehen soll. Yussuf Caner empfiehlt ihm, mit der Saz auch klassische und moderne Musik zu spielen. Sogar „Hänschen klein“ und „Oh Tannenbaum“ sind möglich, aber immer mit einem Hauch Exotik verbunden.

Caner ist sich sicher, dass Nihat es weit bringen wird. „Er ist sehr fleißig.“ Hobbys kennt der Jugendliche keine neben der Musik. Er hat es zwischendurch mal mit Tischtennis versucht, aber das war nicht sein Ding. Lieber lässt er die Finger über den Lautenhals flitzen, entlockt dem Instrument immer wieder neue Melodien.

Auf der Bühne steht er regelmäßig. Meist bei Konzerten, die von der Musikschule organisiert sind. Aber auch bei Zeugnisausgaben ist er inzwischen sehr gefragt. Dann genießt er den Applaus. Fühlt sich geehrt. Kein Wunder. Keiner spielt schöner als er.