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Neue Mitarbeiter in Rumeln: So geht es nach dem Banküberfall in der Sparkasse weiter

Neue Mitarbeiter in Rumeln: So geht es nach dem Banküberfall in der Sparkasse weiter

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Kirsten Heinrich ist Mitglied im sogenannten BÜB-Team der Sparkasse Duisburg. Foto: Lars Heidrich
  • Nach dem Banküberfall in Rumeln ist ein Ersatzteam im Dienst
  • Sparkasse betreut die überfallenen Mitarbeiter mit einem besonderem Team

Duisburg. 

Die Sparkasse an der Dorfstraße in Rumeln-Kaldenhausen ist nach dem Banküberfall mit Geiselnahme (16. März) in dieser Woche wieder geöffnet. Die sechs Mitarbeiter sind für zwei Wochen freigestellt. Ein Ersatz-Team übernimmt derweil die Arbeit.

Der Betrieb geht weiter

Alle wirken entspannt, auch die Kunden lächeln. „Es ist Frühling und es muss ja auch irgendwie weitergehen‟, sagt eine Kundin im Vorbeigehen.

Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek sagt im Gespräch mit DER WESTEN: „Das Ersatzteam hat die Sparkasse erstmal übernommen. Die betroffenen Kollegen müssen sich von dem Schock erholen.‟

Hier gibt es laut Vanek verschiedene Arten, mit dem Erlebten umzugehen: „Es gibt Betroffene, die das Erlebte sofort abschütteln können und weitermachen wollen. Dann gibt es Betroffene, die sofort unter Schockstarre stehen und dann gibt es noch die, die erst abends oder Wochen später zusammenklappen und merken, dass sie es doch nicht verkraftet haben.‟

BÜB-Team betreut Mitarbeiter nach Banküberfällen

Für diese Fälle gibt es das BÜB-Team (BÜB steht für „Betreuer/in von Überfall-Betroffenen“). Kirsten Heinrich ist Teil des Teams. Sie ist Personalrätin der Sparkasse und hat selbst auch schon zwei Überfälle als Kassiererin miterlebt. Vanek sagt: „Oftmals ist es einfacher, wenn ein Kollege, der die Erfahrung auch schon gemacht hat, mit den Menschen spricht.‟

Seit dem Jahr 2010 kümmern sich zehn speziell ausgebildete Mitarbeiter um Kollegen, die in eine extreme Situation wie einen Banküberfall gekommen sind.

Banküberfälle nehmen eigentlich ab

Vanek sagt im Gespräch mit DER WESTEN: „Seit Jahren nehmen Banküberfälle eigentlich ab. Um die Jahrtausendwende hatten wir viele Überfälle, dann aber kamen die automatischen Kassenboxen. Seitdem ist es für die Räuber schwieriger. Das Geld wird nur noch in begrenzten Summen innerhalb eines variierenden Zeitfensters ausgegeben und das kann dauern. Was ein Räuber aber nie hat, ist Zeit.‟

Schon in Ausbildung gibt es das Thema

Schon in der Ausbildung werden die Mitarbeiter zum Thema „Überfall‟ geschult und darauf theoretisch vorbereitet. Andreas Vanek sagt: „Auch in der Dienstzeit bieten wir dazu Seminare an. Jedoch ist das immer theoretisch und die Praxis kann ganz anders aussehen, denn jeder Überfall und jeder Täter ist anders.‟

Nach zwei Wochen soll es für Mitarbeiter weitegehen

Nach zwei Wochen sollen die überfallenen Mitarbeiter wieder in der Sparkasse arbeiten.

Doch Vanek sagt auch: „Wenn jemand dafür nicht bereit ist, können wir auch schauen, ob wir denjenigen dann in einer anderen Filiale oder an einer anderen Stelle einsetzen. Es gibt Fälle, da können die Mitarbeiter einfach nicht mehr zurück an den Ort des Geschehens.‟

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