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„Heimat“ ohne „Tümelei“ – Bilanz der Duisburger Akzente

„Heimat“ ohne „Tümelei“ – Bilanz der Duisburger Akzente

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Foto: FUNKE Foto Services
Das Akzente-Thema wurde mal provokativ, mal kühl aufbereitet. Und es bescherte „emotionale Momente“. Zahlen von Theatertreffen bis Beekstraßen-Programm.

Duisburg. 

„Heimat“ sei ein „wirklich gutes Thema“ für die Duisburger Akzente gewesen. Es sei „sehr ausbalanciert“ behandelt worden, „auch provozierend“, nie heimattümelnd. Dabei habe die freie Kulturszene eine „herausragende Rolle gespielt“. Für Festivalbüro-Chef Frank Jebavy gehören zum Rückblick auf das Kulturfestival aber auch die vielen „emotionalen Momente“, die das Programm „Heimat Beekstraße“ beschert habe. Zum Beispiel beim abendlichen Rundgang mit Ludger Heid, der an das jüdische Leben im Viertels erinnert hat.

„Hiob“ war der Favorit

Beim Theatertreffen wurde 5666 Besucher in 18 Veranstaltungen gezählt. Die Veranstaltungen im Foyer III waren fast durchweg ausverkauft. Größter Publikumsmagnet war die Dramatisierung von Joseph Roths Roman „Hiob“ mit 1509 Zuschauern. Das Gastspiel vom Schauspiel Hannover war auch Teil des Programms der jüdischen Kulturtage. Schauspiel-Intendant Michael Steindl wertet das Theatertreffen als großen Erfolg.

Lesungen gefragt

Das Literaturprogramm umfasste insgesamt acht Lesungen, von denen sechs von der Stadtbibliothek mit dem Verein für Literatur auf die Beine gestellt wurden; 430 Besucher wurden bei diesen sechs Lesungen mit bundesweit bekannten Schriftstellern gezählt. Dazu kommen die Zuhörer der Duisburger Autoren Lütfiye Güzel („Pinky Helsinki“) und Cornelius Monte aus Rheinhausen, der im Binnenschifffahrtsmuseum aus „Rheinorangen“ gelesen hat.

Ausstellungen bleiben noch

Mit der Ausstellung „Otto Pankok/Joakim Eskildsen“ hat sich die Kulturkirche Liebfrauen als Spielort weiter etabliert (1300 Besucher, Ausstellung läuft noch). Weiter zu sehen bleiben auch die Ausstellungen Wiebke Siem im Lehmbruck-Museum (bislang 1000 Besucher) sowie im Kultur- und Stadthistorischen Museum „Gelebte Nähe – Drei Künstler sehen Heimat“ (700 Besucher), „Heimat für Generationen“ (300 Besucher).

„Heimat Beekstraße“

Unter dem Titel „Heimat Beekstraße“ gab es verschiedene Spielorte und Programme. Die Ausstellungen „Terra Incognita“ und sechs Projekte von Künstlern der Region im ehemaligen Uni-Polster-Haus fand 1200 Besucher, in der Diakonie (Foto-Ausstellung „Land Akupunktur“, Porträts von Peter Deubel, Podiumsdiskussion mit Minister Groschek) wurden 1000 Besucher gezählt. Im Sissy Lala verteilten sich 800 Besucher auf Tanz-, Theater und Performance-Projekte der freien Szene. Ins „Anne Ecke“ (ehemaliges Café Alex) kamen 1500 Besucher zu Konzerten, Vorträgen und Partys.

Und mehr

An den weiteren Schauplätzen wurden gezählt: 60 Besucher im Filmforum, 110 Besucher im Binnenschifffahrtsmuseum, 1020 Besucher in den Kirchen.