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Duisburger Wirtschaftsförderung steht auf dem Prüfstand

Duisburger Wirtschaftsförderung auf dem Prüfstand

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Foto: WAZ FotoPool
Macht Duisburg die richtige Wirtschaftsförderung, ist sie effizent genug, Arbeitsplätze zu schaffen, Firmen in die Stadt zu holen? Aus der Politik gibt es Kritik. Anlass der aktuellen Diskussion: Es muss entschieden werden, ob der Vertrag mit Duisburgs Wifö-Chef verlängert wird.

Duisburg. 

Die Arbeit der städtisch-privaten Gesellschaft für Wirtschaftsförderung GfW steht auf dem Prüfstand. Zweifel an der Präsenz und an messbaren Erfolgen der „Wifö“ gibt es seit längerem. Neue Dynamik bekommt die Reformdebatte durch eine Personalie: Rat der Stadt wie GfW-Aufsichtsrat müssen sich jetzt entscheiden, ob der 2015 auslaufende Vertrag mit dem langjährigen GfW-Chef Ralf Meurer um weitere fünf Jahre verlängert wird.

Die Gründung der GfW 1988 galt als wegweisend für die Zusammenarbeit von Kommune und Wirtschaft im so genannten „PPP-Modell“, public-private-partnership war das Zauberwort. 33 Unternehmen tragen die Gesellschaft mit, sitzen paritätisch vertreten im Aufsichtsrat und steuern 500.000 € jährlich bei, die Stadt schießt 1,2 Mio € zu. Ansprechpartner für die Wirtschaft, Netzwerker, Unternehmensansiedler, Existenzgründer-Begleiter und Immobilienmakler soll die GfW für den Standort Duisburg sein. Seit 1988 arbeitet Meurer bei der GfW, seit 1996 ist er ihr Geschäftsführer.

„Da ist manches verbesserungswürdig“

Im strukturschwachen und gewerbeflächenarmen Duisburg ist Wirtschaftsförderung fraglos kein leichter Job. Dicke Fisch zieht zudem Duisport-Chef Staake an Land; dass Alltours Duisburg überraschend verließ, kreidete die CDU auch der GfW an. Sie forderte zudem einen Rathaus-Wirtschaftsbeauftragten. CDU wie auch SPD wollen noch beraten, ob Meurers Vertrags-Verlängerung im Rat einfach durchgewunken wird oder man sich Denkpausen einräumt und parallel den Reformprozess der GfW forciert. „Da ist manches verbesserungswürdig“, heißt es aus der Politik. Die Wirtschaft wird ein Wörtchen mitreden. Sie stößt weniger laut ins kritische Horn, steht zu Meurer – aber ohne Persilschein und sieht auch Veränderungsbedarf.

Bei der städtischen Duisburg Marketing GmbH war die Lage Mitte des Jahres klarer: Sie soll gänzlich umgebaut werden, so dass es einen – willkommenen – Anlass gab, den Vertrag mit DMG-Chef Uwe Gerste nicht zu verlängern. Ein ähnlich harter Schnitt bei der GfW scheint nicht anzustehen.