Sie hatten noch ihr ganzes Leben vor sich.
Zwei Schülerinnen aus Duisburg sind am Mittwochabend (18. September) auf einer Klassenfahrt in der Toskana ums Leben gekommen (hier mehr lesen >>>). Es handelt sich um zwei Teenager, die im Frühjahr 2025 ihr Abitur an der Gesamtschule Mitte im Stadtteil Neudorf machen wollten.
Mittlerweile ist klar, dass noch eine weitere Schülerin aus Duisburg unter den Verletzten ist. Schüler und Lehrer stehen nach der tragischen Nachricht unter Schock. Am Tag nach dem tragischen Vorfall in der Mittelmeer-Gemeinde Lido di Camaiore sind Schulpsychologen im Einsatz. Die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler sowie aller Lehrer aus Italien sei „zeitnah geplant“, erklärte die Bezirksregierung Düsseldorf.
++ Bluttat in Duisburg ++ Frau schleppt sich blutüberströmt über Straße ++ SEK-Einsatz ++
Duisburg nach tödlichem Unfall unter Schock
Nach Angaben des Schulministeriums handle es sich um die Abschlussklasse Q2 der Duisburger Gesamtschule Mitte. „Die Schulgemeinschaft ist tief betroffen über das Unglück und bittet darum, für die Trauerbewältigung den geschützten Rahmen der Schule zu respektieren“, so eine Sprecherin.
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Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link ringt nach dem tragischen Vorfall in Italien um Worte: „Ich bin selbst Vater und habe Tränen in den Augen, wenn ich an die Jugendlichen, die Eltern, Freunde und Verwandten denke, die nun in unfassbarer Trauer zurückbleiben.“
„Schockiert mich zutiefst“
Die schreckliche Nachricht „schockiert mich zutiefst“, so Sören Link weiter. Der verletzten Schülerin aus Duisburg wünsche der Duisburger OB eine „baldige, vollständige Genesung“. Wie schwer die Verletzungen der dritten Schülerin aus Duisburg sind, ist noch unklar. Fest steht: Eines der Unfallopfer schwebt auch am Donnerstagmorgen noch in Lebensgefahr.
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Sören Link hat nach eigenen Angaben als Zeichen des Mitgefühls eine Kerze im Duisburger Rathaus angezündet und ruft zum Gedenken an die Opfer auf: „Meine Gedanken sind bei den Familien, Freunden, den Mitschülerinnen und Mitschülern, den Lehrerinnen und Lehrern.“
Neue Details zu Todesfahrerin
Auch am Freitag (20. September) blieben die Hintergründe des Unglücks in der Toscana weiterhin unklar. Doch die Brasilianerin, die hinter dem Steuer des SUV saß, soll jetzt ihr Schweigen gebrochen haben. Wie die 44-Jährige in der Vernehmung durch die italienischen Behörden offenbarte, kämpfe sie mit Gedächtnislücken.
Ihre Anwälte offenbarten eine mögliche Theorie, derzufolge die Frau zum Zeitpunkt des tödlichen Unfalls hinterm Steuer einen Schwächeanfall erlitten haben könnte. „Unserer Mandantin ist es nicht gleichgültig, was passiert ist“, so die Verteidiger. Sie könne sich nach wie vor an nichts erinnern. Um die Wahrheit der Theorie festzustellen, wurde eine ärztliche Untersuchung angeordnet. Erste Alkohol- und Drogentests fielen bei der Tatverdächtigen negativ aus. (mit dpa)