Duisburg.
Ab dem Schuljahr 2020/21 haben die Schüler des Max-Planck-Gymnasiums in Duisburg eine weitere Fremdsprache zur Auswahl: Ab der siebten Klasse können die Teenager Französisch, Latein und dann auch Chinesisch wählen.
Damit ist die Schule nicht nur die erste in Duisburg, die Chinesisch als Wahlpflichtfach anbietet, sondern in ganz Nordrhein-Westfalen.
Doch was hat die Schule dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen? „Das hängt mit der langen Historie der Schule zusammen“, erklärt Schulleiterin Gabriele Rüken im Gespräch mit DER WESTEN. Seit 1994 gebe es bereits einen Schüleraustausch mit Duisburgs chinesischer Partnerstadt Wuhan.
Duisburg: Max-Planck-Gymnasium schon seit Jahren mit China verbunden
Vor rund zwölf Jahren führte das städtische Gymnasium Chinesisch-AGs ein, 2011 dann Chinesisch als Fremdsprache für die Oberstufe.
Die AG leitet eine chinesische Muttersprachlerin. „Den Fremdsprachenunterricht wird dann Frau Hoppe leiten, die Chinesisch auf Lehramt studierte. Das ist ein entscheidender Vorteil für uns, denn Chinesisch-Lehrer sind Mangelware“ so Rüken weiter.
Die Schüler seien sehr interessiert an der Sprache, 45 Schüler der fünften und sechsten Klasse nehmen derzeit schon an den freiwilligen AGs teil, die einmal wöchentlich stattfinden. Die Schulleiterin gibt zu: „Ich war selbst überrascht, dass die Nachfrage so groß ist. Aber es macht ihnen einfach wirklich Spaß.“
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Eltern befürworten Chinesisch-Unterricht – Unternehmen fordern Sprachkenntnisse
Der Vorteil: Chinesisch werde erst schwierig, wenn man es bereits gut beherrscht. Die ersten Jahre sind „relativ einfach, die Grammatik fällt weg.“ Zwar müssen die Schüler eine neue Schrift lernen, aber das mache den meisten besonders viel Freude.
Auch die Eltern zeigen sich von der Einführung begeistert, erzählt Rüken. Denn sie wissen: Die großen chinesischen Firmen in Duisburg fordern oft Sprachkenntnisse. Durch den Chinesisch-Unterricht in der Schule haben die Schüler bei der Jobsuche eines Tages womöglich große Vorteile.
Neben dem Sprachunterricht legt das Max-Planck-Gymnasium auch großen Wert auf die Vermittlung der chinesischen Kultur. Zwei Stunden wöchentlich findet ein internationales Projekt statt, das darauf blickt, inwiefern sich Duisburg, europäische Metropolen und China voneinander unterscheiden.
Schulleiterin Gabriele Rüken: „Da geht es nicht um die Sprache, sondern um Kultur, Gewohnheiten, die Tiere und auch Pflanzen, die es in China gibt.“