Aus dem Escape-Room entkommt nur, wer alle Rätsel löst. Tüftler und Um-die-Ecke-Denker können ab Februar das Live-Abenteuer der etwas anderen Art auch in Duisburg spielen.
Duisburg.
Der Innenhafen wird um eine Attraktion reicher. Die Firma AWC richtet unter der Namen „Geschlossene Gesellschaft“ über dem „Explorado“ Kindermuseum so genannte Escape-Rooms ein. In einer Art Live-Abenteuer können sich Gruppen in einen Raum einschließen lassen. Um wieder zu entkommen, müssen Tüftler und Um-die-Ecke-Denker Rätsel lösen. Die verstecken sich im Raum und liefern beispielsweise Buchstaben oder Zahlen für einen Code, der wieder in die Freiheit führt. In den Nachbarstädten Essen und Düsseldorf gibt es bereits Escape-Rooms, die erfolgreich laufen.
Drei verschiedene Szenarien wird es ab Februar geben: In einem Raum geht’s auf Zeitreise in die 1960er Jahre. In einem anderen kann man sich in die Welt des „Secret Service“ versetzen lassen und in die Rolle eines Agenten schlüpfen. „Diese beiden Fälle gibt es schon in anderen Regionen. Aber wir haben Gebietsschutz für einen Umkreis von 200 Kilometern. Außerdem entwickeln wir mit Spieleentwickler-Studenten auch eine eigene Geschichte, die in einem Bergwerk spielt“, verrät Projektleiterin Indra Küsters.
Escape Room befindet sich über dem Kindermuseum im Innenhafen
Arbeitstitel: „Das Geheimnis von Duisburg Westenende.“ Der „Stollen“ befindet sich in der zweiten Etage über dem Kindermuseum und soll originalgetreu nachgebaut werden. „Wir holen uns extra Rat bei Handwerkern, die früher selbst unter Tage gearbeitet haben“, erklärt Indra Küsters. Vielleicht müssen sich die Spieler für dieses Abenteuer auch verkleiden. Platzangst müsse aber niemand haben.
Die Gruppen werden in jedem Fall von einem kostümierten Spielleiter in Empfang genommen, der ihnen kurz die Geschichte erzählt, wahlweise gibt’s die Spiele übrigens auch auf Englisch. Anschließend werden die Teilnehmer mit den Rätseln alleine gelassen. Sie können sich umsehen und werden die ersten Hinweise finden. „Anfangs ist das vielleicht ein bisschen unkoordiniert, aber es entwickelt sich schnell ein System, wie man vorgeht“, weiß Indra Küster.
Inzwischen hat sich eine Szene entwickelt, die die verschiedenen Räume im Umkreis bereisen und spielen. „Wir wollen aber erstmal nur die Duisburger ansprechen, weil es hier so ein Angebot noch nicht gab.“ Momentan sucht sie die Ausstattung für die Geschichten zusammen. „Es ist gar nicht so einfach passende 60er Jahre Möbel zu finden“, erklärt die Projektentwicklerin, die zuvor im Kölner „Odysseum“ arbeitete und dort die Harry-Potter-Ausstellung mitbegleitete.
Rätselspiel ist für Kinder ab zehn Jahren geeignet
Die Gruppe wird übrigens aus dem Nachbarraum beobachtet. „Alle Räume sind mit Kameras ausgestattet, falls es mal Probleme gibt.“ Und wenn die Spieler partout nicht weiter wissen, gibt’s vielleicht auch einen Hinweis. Im Falle der 60er-Jahre-Geschichte stilecht via Walkie-Talkie. Der soll auf die richtige Fährte führen, schließlich hat das Rätselteam nur eine Stunde Zeit, um wieder hinauszukommen.
Geeignet sind die Abenteuer für Familien mit Kindern ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene. Schulklassen werden etwa alle Räume gleichzeitig nutzen, aber auch Geburtstage oder alternative Junggesellenabschiede könnten einen Raum stundenweise mieten. Der erste Termin ist um 9 Uhr möglich, der letzte um 20.30 Uhr.
Eröffnung ist für Ende Februar geplant
Die Consulting-Firma „AWC AG“ ist in Duisburg nicht unbekannt. Damals hat das Unternehmen aus der Unterhaltungsbranche beispielsweise das Kindermuseum „Atlantis“ betrieben und war am Umzug des „Legoland Discovery Centers“ beteiligt. Die Firma gehört zur gleichen Gruppe wie das „Explorado“ Kindermuseum oder das Mitmach-Museum „Odysseum“.
Bei Gruppen mit zwei bis drei Personen kostet der Eintritt 33,50 Euro, bei einer Gruppengröße von vier bis sechs Personen kostet die Karte 29,50 Euro. Schüler, Studenten und Familien zahlen ab drei Personen 24,50 Euro.
Die Escape-Rooms sollen ab 27. Februar eröffnet werden. Erste Buchungen sind schon jetzt möglich. Nähere Informationen im Netz: www.gege-duisburg.de (die Seite soll in den kommenden Tagen online gehen)