Akuter Lehrermangel in Duisburg: Junge Lehrer verraten uns im Video, warum Duisburg toll ist!
Duisburg ist für Lehrer ein unattraktiver Standort
Viele Schulen sind marode
Es gibt viele Schüler mit Migrationshintergrund
Duisburg.
Für junge Lehrer ist Duisburg nicht der Wunscharbeitsort. Das merken auch die Schulen. Hier gibt es an vielen Schulen einen akuten Lehrermangel.
Schwierige Schüler, schwierige Familienverhältnisse: Das wirkt nicht gerade einladend auf junge Lehrer. Der hohe Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in den Klassen, marode Schulen und der Standort schreckt viele Lehrer und Referendare ab.
Lehrer in Duisburg nehmen die Herausforderung an
Doch es gibt auch Lehrer, die gerne hier arbeiten, die die Herausforderung annehmen. Wir trafen sie im Landfermann Gymnasium und fragten die Duisburger Lehrer Stefanie Schönemann (33), Daniel Bukowski (35) und Referendar Philipp Sonnenschein (25), warum sie gerne in Duisburg arbeiten. Denn auch an einem Gymnasium sind nicht alle Schüler immer einfach.
Daniel Bukowski (35) unterrichtet Musik und Erdkunde. Er sagt: „Auch an unserer Schule gibt es viele Kinder mit Migrationshintergrund. Das sollte aber nicht abschrecken. Denn das ist auch eine Chance. Die Kinder empfinden das Multikulturelle viel selbstverständlicher und Rassismus spielt hier keine Rolle.‟
Im Ruhrpott sind alle direkt
Auch Referendar Philipp Sonnenschein (25) empfindet Duisburg als sehr positiv. „Es ist schön hier. Ich bin vom platten Lande zugezogen und musste erstmal lernen, dass die Ruhpottler geradeaus sagen was sie fühlen und denken.‟
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Für den jungen Referendar ist es eine Herausforderung hier zu arbeiten. Die Kinder kommen aus verschiedenen Schichten, es sind nicht nur Kinder aus reichem Hause.
„Die muss man unterstützen. Heterogene Klassen sind vielleicht einfacher zu unterrichten, aber hier sieht man auch den Erfolg bei den sozial schwächeren Kindern‟, erzählt er.
Kinder sind auch in Duisburg dankbar und müssen gefördert werden
So erzählt er auch von schönen Erlebnissen mit den Kindern: „In der Projektwoche ging es mit zwei Lehrern und 16 Schülern mit dem Fahrrad von Duisburg nach Oberhausen zum Gasometer. Die Schüler sind dankbar für solche Projekte und geben das dann an Leistung zurück. Es war beeindruckend, wie die Schüler die Ausstellung wahrgenommen haben.‟
Und auch Deutschlehrerin Stefanie Schönemann (33) erzählt, was ihr hier besonders gut gefällt. Sie sagt: „Ich war sogar mal für zwei Monate an einer anderen Schule. Da war es viel ruhiger. Aber das war auch fast irgendwie langweilig. Die Duisburger sind einfach lustiger und schlagfertiger.‟