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A59 in Duisburg: Paar fährt auf Autobahn – plötzlich geht es um Leben und Tod

Dramatische Szenen auf der A59 in Duisburg! Plötzlich geht es mitten auf der Autobahn um Leben und Tod. Die Polizei ermittelt.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Was sich am Sonntag (20. Oktober) auf der A59 in Duisburg abspielte, macht einfach nur fassungslos…

Am Nachmittag gegen 14.30 Uhr fuhr ein Paar (29, 22) über die Autobahn durch Duisburg in Richtung Dinslaken – und erlebte einen Schock, der nicht nur sie, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer das Leben hätte kosten können.

A49 in Duisburg: Paar entgeht nur knapp dem Tod

Denn urplötzlich – als das Paar unter der Fußgängerbrücke zwischen der Buschstraße und der Hufstraße hindurch fahren wollte – flog ein großer Gegenstand von oben auf die Fahrbahn herab. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Montag (21. Oktober) mitteilten, handelte es sich dabei um ein Fahrrad!

Nicht auszumalen, was geschehen wäre, wenn das Rad durch die Windschutzscheibe des Autos gekracht und das Pärchen erwischt hätte. Nur einem Zufall war es zu verdanken, dass der Fahrer kurz zuvor die Spur wechselte – und so dem herabstürzenden Fahrrad entging!


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Der 29-Jährige erkannte aber sofort die Gefahr, die für andere Autofahrer von dem Fahrrad auf der Fahrbahn ausging – und warnte die anderen Verkehrsteilnehmer umgehend mit lautem Hupen!

Zum Glück – denn nur diesem geistesgegenwärtigen Verhalten war es zu verdanken, dass der Autofahrer (44) hinter ihnen nicht mit dem Fahrrad kollidierte.

Duisburg: Tatverdächtiger festgenommen

Die Staatsanwaltschaft Duisburg sieht keinen Zufall hinter dem Fahrrad-Wurf – und ordnet die Sache stattdessen als versuchtes Tötungsdelikt ein! Eine Mordkommission wurde gegründet, um den oder die Täter zu finden, die das Fahrrad auf die A59 geworfen haben.

Tatsächlich konnten die Ermittler nach einer Fahndung „mit Hochdruck“ am Donnerstag (31. Oktober) einen Erfolg vermelden. Ein 26-jähriger Mann mit deutsch/marokkanischer Staatsangehörigkeit wurde demnach festgenommen, nachdem am Sonntag ein entscheidender Hinweis von einem Kriminalkommissariat im Duisburger Norden eingegangen war.

So beobachtete ein Mitarbeiter des Helios-Klinikums in Alt-Hamborn am gleichen Sonntag, an dem sich auch die Attacke auf der A50 ereignete, einen Mann, der das Krankenhausgelände zu Fuß betrat, dabei vorsätzlich eine Schranke beschädigte und das Gelände kurz darauf auf dem Rad wieder verließ. Der Zeuge erstattete Anzeige und übergab der Polizei gleichzeitig Aufnahme einer Überwachungskamera, die sowohl den Tatverdächtigen als auch das geklaute und gesuchte Fahrrad zeigten.

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Duisburg: Anderer Mordversuch wieder aufgerollt

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde am Mittwoch (30. Oktober) Haftbefehl gegen den 26-jährigen Tatverdächtigen und ein Beschluss zur Durchsuchung seiner Wohnung erlassen. Dort wurde er am Donnerstag festgenommen.

Die Ermittlungen in dem Fall halten an. Daneben überprüfen die Mitarbeiter der Mordkommission auch, ob dem Festgenommenen eine Beteiligung an einem versuchten Mord am 21. September nachgewiesen werden kann. An diesem Tag wurde ein Verkehrsschild auf die A59 geworfen.