- Düsseldorfer „Nettwerk“-gruppe soll verklagt werden
- 50-Jähriger wurde fälschlicherweise als Kinderschänder bezeichnet
- „Nettwerk“ sieht keine Schuld bei sich
Düsseldorf.
Dicker Ärger für die Düsseldorfer Facebook-Gruppe „Nettwerk“. Martin Rath (50) will die Gruppe jetzt verklagen – weil er dort zu Unrecht als Kinderschänder bezeichnet wurde. Das berichtet die „Rheinische Post“.
Die Mitglieder der Gruppe hatten dort gegen ihn gehetzt. Rath erhebt deshalb schwere Vorwürfe gegen die Betreiber der Seite. Sogar die Polizei hatte das Verhalten von „Nettwerk“ vor einigen Tagen scharf verurteilt.
Nettwerk weist alle Vorwürfe zurück
„Die Nettwerk-Admins sind dazu verpflichtet, Beleidigungen und Anschuldigungen zu löschen“, sagt Rath. Derzeit sammele er noch Screenshots und Beweise gegen die Facebook-Gruppe.
Die Administratoren der Gruppe widersprechen. Der Vorwurf, er und seine Kollegen hätten zu spät reagiert, nennt „Nettwerk“-Gründer Phil Daub „ungerecht“.
Moderatoren arbeiten zu langsam
„Wir machen das alle nebenberuflich und müssten Leute einstellen, um die Dutzenden Anfragen und Meldungen der Nutzer schnell genug bearbeiten zu können“, sagt Daub.
„Nettwerk“-Moderatorin Kirsten Olsen geht gegenüber der „Rheinischen Post“ sogar noch weiter. Sie habe den Post „grenzwertig“ gefunden, aber keinen Grund gesehen, ihn zu löschen.
(fel)
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