Dortmund.
Der Direktor vom Zoo Dortmund zieht Bilanz nach den Sommerferien – und hat dabei sowohl gute, als auch schlechte Nachrichten.
Zwar seien noch nie so viele Besucher in den Zoo Dortmund gekommen, wie während der Ferien. Doch das hatte offenbar auch schwerwiegende Folgen: Der Zoo beklagt sehr viele Fälle von Tierquälerei und Vandalismus gegeben.
Grund dafür war laut dem Direktor eine Aktion, die in den diesjährigen Sommerferien erneut getestet wurde.
Zoo Dortmund zieht Bilanz nach Sommerferien – „Sind da teilweise an Grenzen gestoßen“
Laut Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter sei der Tierpark in diesem Sommer „so voll wie selten zuvor“ gewesen. Die Zahlen sprechen für sich: Statt den gewöhnlichen 50.000 waren gut 148.000 Besucher in den Ferien erschienen. „Mit so großem Andrang hatten wir nicht gerechnet“, zeigte er sich überrascht gegenüber den „Ruhr Nachrichten“.
Grund für die guten Zahlen war sicherlich auch der freie Eintritt für Jugendliche und Kinder. Etwa 60.000 hätten nach seinen Angaben das kostenlose Angebot genutzt. Die SPD, die den Entschluss gemeinsam mit der Linke und den Grünen im Juni durchgerungen hatte, sprach schon während der Aktion von einem großen Erfolg. Der Zoodirektor war jedoch nicht sonderlich überzeugt.
„Wir sind da teilweise an Grenzen gestoßen“, meinte er in Bezug auf die Fülle im Zoo. Zudem hätte es auch noch mehr Vandalismus und Tierquälerei gegeben als jemals zuvor. Vor allem Jugendliche hätten Tiere mit Steinen beworfen.
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Zoo Dortmund: Freier Eintritt auch in Zukunft? Direktor: „Falsches Signal“
Während es in der Politik Wünsche und bereits Pläne gibt, die Kostenlos-Aktion in kommenden Ferien oder sogar ganzjährig zu wiederholen, sieht der Zoodirektor diese Idee eher kritisch. „Das ist ein falsches Signal“, findet Brandstätter. Der Eintritt sei mit 8,50 Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder sowieso bereits unterdurchschnittlich im Vergleich zu den übrigen 13 Zoos in NRW. Inhaber eines Dortmund-Passes zahlen sogar nur zwei Euro Eintritt.
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Auch die Chefin des Westfalenparks, der ebenfalls in den Sommerferien auf den Eintritt verzichtete, sieht es ähnlich wie Brandstätter. Sie befürchtet, dass das Angebot während der Schulzeit dann weniger genützt würde. „Dann werden wir in der Zeit außerhalb der Ferien einen deutlichen Besucherrückgang in Kauf nehmen müssen“, so Annette Kulozik zu den „Ruhr Nachrichten“. (mbo)