Dortmunds Bevölkerung wächst weiter. Nach 2011 konnte sich die größte Ruhrgebietsstadt auch im vergangenen Jahr vom Negativtrend des schrumpfenden Reviers absetzen und bei der Einwohnerzahl im zweiten Jahr hintereinander zulegen.
Dortmunds Bevölkerung wächst weiter. Nach 2011 konnte sich die größte Ruhrgebietsstadt auch im vergangenen Jahr vom Negativtrend des schrumpfenden Reviers absetzen und bei der Einwohnerzahl im zweiten Jahr hintereinander zulegen. Laut Angaben der städtischen Statistiker hatte Dortmund zum Stichtag 31. Dezember 2012 exakt 579.012 Einwohner – rund 900 mehr als ein Jahr zuvor.
Der Zuwachs ist vor allem auf ein positives Wanderungssaldo zurückzuführen. Heißt: Es sind mehr Personen zu- als weggezogen. Aber auch die Zahl der Geburten stieg an. Die Quote lag bis Ende Oktober um fast fünf Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraum. Große Gewinne gab es auch in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen.
Derzeit studieren rund 45.000 junge Menschen in Dortmund – eine Zunahme um elf Prozent. Diese so genannten Bildungswanderer – Schulabgänger mit Hochschulabschluss – werden wohl auch in Zukunft für eine stabile Bevölkerungszahl in den großen Universitätsstädten des Ruhrgebiets sorgen, so Berthold Haermeyer, Leiter des Fachbereichs Statistik, im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe. Vieles spreche dafür, dass die Bevölkerungzahl in Dortmund auch in diesem Jahr wieder leicht ansteigen werde.
Bevölkerungsreichste Stadt im Ruhrgebiet
Mit der neuen Einwohnerzahl ist Dortmund weiter unangefochten bevölkerungsreichste Stadt im Ruhrgebiet und kann die zweitgrößte Ruhrgebietsstadt Essen weiter auf Abstand halten. Anders als in den vergangenen Jahren ist der Vorsprung gegenüber dem Dauerkonkurrenten diesmal allerdings nicht gewachsen.
Denn auch die Nachbarstadt konnte bei der Bevölkerung leicht zulegen – erstmals seit 22 Jahren übrigens. Der Zuwachs fiel mit rund 1000 Neubürgern sogar noch etwas üppiger aus als in Dortmund. Essen zählte zum Jahresende 2012 genau 571.407 Einwohner mit Erstwohnsitz in der Stadt.
Dennoch: In beiden Städten ist der Trend geprägt vom demografischen Faktor. Jedes Jahr sterben mehr Menschen, als geboren werden. Nur durch Zuzüge sind die Verlusten auszugleichen. Allein seit 2002 hat Dortmund über 8000 Einwohner verloren – zum Teil allerdings auch statistische Effekte. Einwohnerzahlen von 600.000 und mehr sind schon seit 1995 Geschichte.