Wer am Freitag (5. Mai) in Dortmund in einigen Geschäften, Supermärkten und Läden einkaufen gehen möchte, der wird wohl vermutlich vor verschlossenen Türen stehen. Denn Verdi hat den nächsten Streik angekündigt.
Erneut werden zahlreiche Mitarbeiter auf die Straße gehen und streiken. Nachdem Verdi bereits in den Bezirken Düssel-Rhein-Wupper, Aachen-Düren-Erft und Köln-Bonn-Leverkusen zum Warnstreik aufgerufen hat, folgt am Donnerstag ein Protest in Dortmund. Vielen Kunden wird das gar nicht gefallen.
Verdi in Dortmund: Streik legt Innenstadt lahm
Bereits am Donnerstag kündigte Verdi für den gesamten Bezirk Westfalen den nächsten Streik an. Damit reagiere man auf „das unverschämte Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in NRW“. Um 10 Uhr versammeln sich die Mitarbeiter in Dortmund auf dem „Platz von Xi’an“ am Busbahnhof nördlich des Hauptbahnhofs.
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Der Demonstrationszug soll dann ab 11 Uhr durch die Dortmunder Innenstadt ziehen. Die Polizei sperrt immer die Straßen, die die Demonstranten betreten. Alle Mitarbeiter des Einzelhandels wurden zum Streik aufgefordert.
Die Mitarbeiter folgender Unternehmen in und um Dortmund sind zum Streik aufgerufen worden:
- IKEA (in DO und Kamen)
- Kaufland (Arnsberg, Castrop-Rauxel, DO), Hamm, Lippstadt und Schwerte)
- Lidl-Lager (Bönen)
- Marktkauf (Sundern)
- Aldi-Lager (Werl)
- Primark (DO)
- H&M (DO)
- TK Maxx (DO)
- Saturn (DO)
- Galeria Karstadt Kaufhof (DO)
Auf einem Schild vor dem Primark-Laden in Dortmund wird an die Kunden drauf hingewiesen, dass der Streik Auswirkungen haben könnte. Bei Saturn sieht es jedoch so aus, als könnten die Kunden wie gewohnt weiter einkaufen, berichten die „Ruhr Nachrichten“.
Verdi und Mitarbeiter fordern mehr Gehalt
„Zudem setzen die Beschäftigten von Amazon in Werne und Dortmund ihren am Vortag begonnenen Streik für die Tarifbindung im Einzel- und Versandhandel fort“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Im Streik verlangen Verdi und der Einzelhandel 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Außerdem sollen die Ausbildungsvergüten um 250 Euro angehoben werden. „Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde“, so die Gewerkschaft.
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Am 22. Mai sollen die Verhandlungen in Recklinghausen weitergehen. Noch ist unklar. ob die Forderungen umgesetzt werden und wie sich der Streik in NRW auf die Kunden auswirken wird.