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Es ist Punkt halb neun, als Nena die Bühne der fast ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle betrat. Startpunkt einer tollen Show. Auch wenn die 58-Jährige ein bisschen Hilfe bei eben jenem Start geben musste.
„Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Wollt ihr mal aufstehen. Hier ist Energy! Dortmund-Energy“, schrie sie schon nach wenigen Songs in Richtung Tribüne.
Nena in Dortmund: Die „Energy“ fehlte am Anfang noch etwas
Ja, da war sie dann auch, diese beschworene Energy. Und sie blieb über die zweistündige Show.
Bei einem top aufgelegten Publikum, das glücklich zu sein schien, jeden Songhappen genüsslich mitzusingen, auch wenn er wie beispielsweise ganz am Schluss minutenlang wiederholt wurde.
Die Kids aus der Jugend-Version der TV-Show „The Voice“ hatte Nena auf die Bühne geladen, sang mit Ihnen und Tochter Larissa Kerner ihren gemeinsamen neuen Song „Immer noch hier“.
Den Refrain allein gefühlte siebzehn Mal.
Die Klassiker durften nicht fehlen
Aber auch die Klassiker wurden nicht vergessen. Ob „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“, „Nur geträumt“, „Kleine Taschenlampe brenn“ oder den Superhit „99 Luftballons“ – natürlich stilecht mit durch die Halle segelnden Ballons und abschließendem 80er Fitnessvideo-Spagat.
Bei den Klassikern herrschte eine top Stimmung. Bei manch neuem Stück fremdelte das Publikum doch noch merklich.
So war man sich wohl nicht ganz sicher, was man davon halten sollte, als Nena zusammen mit ihren Sängerinnen im rötlich aufsteigenden Nebel im Kreise tanzend rappte, wie „alte Schule“ sie doch sei.
Der Rap-Part verwirrte das Publikum etwas
Ob Album-Duettkollege Samy Deluxe ihr das so beigebracht hatte, mochte an jener Stelle doch bezweifelt werden.
Geschenkt. Das Publikum feierte an den anderen Stellen umso lauter.
Die Musik, Nena, die eigene Jugend und einen tollen Abend in der Westfalenhalle.