Nächster Dortmunder Tatort wird in Echtzeit erzählt
Der neue Dortmund-Tatort „Sturm“ wird derzeit gedreht. Das Team muss unter Hochdruck ermitteln. Wie der Fall erzählt wird, ist ungewöhnlich.
Dortmund.
Die Dreharbeiten in Dortmund für den Tatort „Sturm“ haben am Montag begonnen. Es ist der zehnte Fall von Kommissar Peter Faber (Jörg Hartmann) und seinen Kollegen. Und das Team muss einmal mehr unter Hochdruck ermitteln: In der Innenstadt droht ein Mann damit, eine Bombe zu zünden. Wie der Fall erzählt wird, ist ungewöhnlich.
Die Besonderheit: Die Geschichte wird nahezu in Echtzeit erzählt. Die Geschichte spielt in einem Zeitraum von drei Stunden. 90 Minuten sind dann im Film zu sehen. Regie führt Grimme-Preisträger Richard Huber („Club der roten Bänder“).
Ausgang der Ermittlungen ist ein Polizistenmord: Mitten in der Nacht werden in Dortmund zwei Beamte in ihrem Streifenwagen erschossen. Von den Tätern fehlt jede Spur, aber in einer Privatbank nahe des Tatorts brennt noch Licht. Peter Faber geht dem auf den Grund: Und trifft auf einen Bankangestellten, der einen Sprengstoffgürtel trägt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Sehr anstrengende Situation
„Ich bin zu 80 Prozent mit einem Menschen in einem Raum eingeschlossen“, sagt Schauspieler Jörg Hartmann über seine Rolle Peter Faber. Es sei eine sehr angespannte Situation, die auch für Schauspieler sehr anstrengend sei. „Ich bin nach den Dreharbeiten echt K.o.“, sagt er. „Es ist ein Kammerspiel mit einer ständigen Bedrohung im Nacken.“
Die Kommissare würden in diesem Fall überrollt von den Ereignissen. Für Privates bleibe da kein Platz. Dieser Tatort widme sich zu 100 Prozent dem Fall, sagt Jörg Hartmann. Das Drehbuch sei wahnsinnig spannend.
Hochimpulsiver Stoff
Kollegin Anna Schudt, die Martina Bönisch spielt, spricht von einem „hochpulsigen Tatort“. Die Kommissare sind alle voneinander getrennt. Martina Bönisch versuche, „alles zusammenzutragen.“
Am Montag hat das Tatort-Team in Dortmund unter anderem auf dem Friedensplatz gedreht. Die meisten Szenen aber waren Fahrtbilder, das heißt es wurden Dialoge in Autos und Fahrtszenen gedreht. Dabei sehe man viele Straßenzüge der Stadt.
Dreharbeiten dauern bis zum 12. Mai
Die Dreharbeiten dauern noch bis zum 12. Mai. Nach Dortmund kommt das Team noch einmal im Mai zurück. Dann wird in einer kleinen Wohnung am Stadewäldchen eine weitere Szene aufgenommen. Diese Wohnung biete auch einen schönen Blick über die nächtliche Dortmunder Innenstadt. Regisseur Richard Huber sagt: „Der Zuschauer wird gefordert. Diese Geschichte wird nicht ganz leicht zu gucken sein.“ Er rät allen, vor Filmbeginn auf Toilette zu gehen. „Danach ist keine Zeit mehr dafür.“
Ausgestrahlt wird „Sturm“ erst 2017. Wann genau, das steht noch nicht fest.