Es ist die emotionalste Szene in der ersten Folge der Stern-TV-Reportage „Plötzlich reich – Das neue Leben von Lottokönig Chico“. Sie zeigt eindrücklich, was für ein Leben Kürsat Yildirim in der Vergangenheit geführt haben muss. Denn so rosig wie nach seinem Lotto-Gewinn war es lange nicht um den 42-Jährigen bestellt.
Drogen, Kriminalität und Abstürze. Aus seinem Leben auf der schiefen Bahn hat „Chico“ in den letzten Monaten keinen Hehl gemacht. Jetzt lebt er in Saus und Braus (mehr hier). Doch ein Treffen mit einem alten Bekannten zeigt, wie intensiv ihn seine düstere Vergangenheit immer wieder einholt.
Lotto-König „Chico“ muss Schulden begleichen
Die RTL-Kameras haben „Chico“ in den letzten Wochen auf Schritt und Tritt begleitet. In der Wohnung mit seinen Eltern, wo der 42-Jährige bis vor kurzem noch in seinem Kinderzimmer gewohnt hatte. Bei Shopping-Touren, Spendenaktionen, TV-Auftritten oder beim Steuerberater. Dort verrät der ehemalige Kranfahrer, dass er nach seinem Lotto-Gewinn bei zahlreichen Leuten Schulden beglichen habe (mehr hier).
Bei einigen treuen Weggefährten habe er seine Dankbarkeit noch intensiver ausdrücken wollen. So wie etwa bei seinem Vater, dem er einen Mercedes gekauft oder seinem Bruder, dem er einen Ferrari vor die Tür gestellt hatte. In einem anderen Fall kommen „Chico“ die Tränen.
Lotto-Millionär schickt Freund auf Reisen
Dabei handelt es sich um Ibrahim, der einst aus Syrien nach Deutschland geflohen war. Stern TV begleitet den Dortmunder zu einem Treffen mit dem alten Bekannten in der Nordstadt. Der 42-Jährige berichtet, dass er ihn einst in einer durchzechten Woche kennengelernt habe. „Chico“ habe laut eigener Aussage drei bis vier Tage nicht geschlafen und sei dann in einen Kiosk gestolpert, wo Ibrahim damals gearbeitet habe. Ganz besorgt habe Ibrahim damals gefragt, ob alles in Ordnung sei.
„Ich brauch‘ was zu trinken, aber ich hab kein Geld“, habe „Chico“ geantwortet. Daraufhin habe Ibrahim ihm einen Stuhl angeboten und ihm in seiner Notlage Wasser geschenkt. Zwei Stunden habe Kürsat Yildirim dort gesessen. „Er hat mir noch 20 bis 30 Euro in die Hand gedrückt“, erinnert sich „Chico“. Ein Treffen, dass er niemals vergessen sollte. Nach seinem Lotto-Gewinn habe der Glückspilz mitbekommen, dass Ibrahim seine Familie mittlerweile seit elf Jahren nicht mehr gesehen habe. „Da bin ich sofort ins Reisebüro gegangen und hab‘ ein Ticket gekauft“, erklärt „Chico“.
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Etwas schüchtern nimmt der alte Weggefährte die Flugtickets und einen Batzen Reisetaschengeld an. Beide umarmen sich herzlich. Plötzlich fließen Tränen. Dass er seinem alten Bekannten nach Jahren einen Gefallen zurückzahlen kann, für Freunde da sein kann, scheint „Chico“ schwer zu bewegen. Ein emotionaler Moment der zeigt, dass der neureiche Dortmunder seine Freunde aus schweren Zeiten trotz seiner Millionen nicht vergessen zu haben scheint.
Das „Stern TV Spezial“ über „Chico“ kannst du bei RTL+ in der Mediathek nachschauen.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga